Bremgarten verfügt über ein krisenresistentes Steuersubstrat
Bei einer unveränderten Steueranlage von 1.49 Einheiten weist das Budget 2022 im Allgemeinen Haushalt einen Aufwandüberschuss von 200'000 Franken aus.
Das Budget 2022 im Allgemeinen Haushalt weist bei einer unveränderten Steueranlage von 1.49 Einheiten einen Aufwandüberschuss von 200'000 Franken aus. Das Defizit kann durch den vorhandenen Bilanzüberschuss (Eigenkapital) gedeckt werden. Die Finanzplanung 2022 bis 2026 lässt, bezogen auf den Allgemeinen Haushalt, bis ins Jahr 2025 negative Ergebnisse erwarten.
Der Steuerertrag schliesst insgesamt 454'700 Franken oder 3,4 Prozent besser als im Vorjahresbudget ab. Dies ist vorwiegend auf die Mehreinnahmen bei den Einkommens- und Vermögenssteuern, den tieferen Netto-Steuerteilungsaufwand und die höheren Grundstückgewinnsteuern zurückzuführen.
Der Sachaufwand fällt gegenüber dem Budget 2021 um 217'200 Franken (+ 6.5 Prozent) höher aus. Die Zunahme ist durch die Ersatzanschaffung eines Kommunalfahrzeugs, die Aktualisierung der Überbauungsordnung Wasser/Abwasser und des koordinierten Massnahmenplans sowie den höheren Strassen- und Kanalisationsnetzunterhalt begründet.
Durchführung eines Gesamtschullagers geplant
Zudem plant die Oberstufe Bremgarten die Durchführung eines Gesamtschullagers, welches alle fünf Jahre stattfindet. Bei den Zahlungen an die Kantonalen Lastenausgleichssysteme sowie an andere Gemeinwesen für die öffentliche Aufgabenerfüllung wird mit Mehrausgaben von 253'800 Franken gerechnet.
Die grösste Steigerung zeichnet sich bei der Zahlung in den Kantonalen Finanzausgleich ab. Aufgrund der systembedingten Entnahme aus der Neubewertungsreserve fällt der Gemeinde bis ins Jahr 2025 ein ausserordentlicher Ertrag von 284'100 Franken pro Jahr zu.
Die Nettoinvestitionen betragen 3.1 Millionen Franken. Die Schwerpunkte bilden dabei der Beginn des Dorfplatzbaus, die zweite Etappe der Strassen- und Trottoirsanierung Äschenbrunnmattstrasse sowie das Projekt: WKB – Strategie, Umzug Förderstation ARA. Rund 0.6 Millionen Franken entfallen auf den gebührenfinanzierten Infrastrukturerhalt von Wasser- und Abwasseranlagen.
Finanzierungslücke von 1.3 Millionen Franken
Der Cash Flow im Jahr 2022 beträgt netto 1.8 Millionen Franken. Da diese Mittel zur Finanzierung der Nettoinvestitionen von 3.1 Millionen Franken nicht ausreichen, verbleibt eine Finanzierungslücke von 1.3 Millionen Franken, die aus den vorhandenen Liquiditätsreserven geschlossen werden kann.
Bei einer unveränderten Steueranlage von 1.49 sind gemäss Finanzplanung 2022 bis 2026, bezogen auf den Allgemeinen Haushalt, bis ins Jahr 2025 negative Rechnungsergebnisse zu erwarten. Markanter Ausreisser ist der Aufwandüberschuss von 1.0 Millionen Franken im Jahr 2025, welcher hauptsächlich auf die Übertragung des Wärmekollektivs an einen Konzessionär und die daraus resultierende komplette Abschreibung zurückzuführen ist.
Zusätzliche Neuverschuldung von bis zu 2.4 Millionen Franken
Zur Deckung der Aufwandüberschüsse von insgesamt 1.5 Millionen Franken steht das Eigenkapital zur Verfügung, welches per Bilanzstichtag 31. Dezember 2020 rund 6.0 Millionen Franken beträgt. Die gesamten Investitionen 2022 bis 2026 betragen 13.0 Millionen Franken was einem durchschnittlichen jährlichen Investitionsvolumen von 2.6 Millionen Franken entspricht.
Aufgrund der geplanten Investitionstätigkeit muss mit einer zusätzlichen Neuverschuldung von bis zu 2.4 Millionen Franken bis ins Jahr 2025 gerechnet werden.