Unihockey Frauen NLA: Zugs Frauen zum Saisonstart kalt geduscht
Wie der Verein Zug United mitteilt, war der 0:4-Rückstand nach 15 Minuten gegen Skorpion Emmental eine zu grosse Hypothek. Am Ende stand eine 5:10-Niederlage.
Das letzte Tor war dann irgendwie wieder symptomatisch für das ganze Spielgeschehen. Die Zugerinnen rannten ohne Torhüterin und mit zusätzlicher Feldspielerin an.
Romana Gemperle brachte den Ball aber freistehend vor dem Tor nicht an der glänzend aufgelegten Keeperin Helen Bircher vorbei und der nachfolgende Pass kam direkt auf den Stock einer Emmentalerin, die 32 Sekunden vor dem Ende den Schlusspunkt mit dem «Stängeli» ins leere Tor setzte.
Pressing des Gegners wurde belohnt
Die Skorpions hatten den Stachel aber schon früh gesetzt und gezeigt, mit welcher Vehemenz sie in dieser Saison ihre noch leere Pokalvitrine gerne füllen würden. Immer wieder brachten sie die Zentralschweizerinnen mit ihrem hohen, aggressiven Pressing in Schwierigkeiten und wurden belohnt.
Nach knapp drei Minuten fingen die hoch stehenden Bernerinnen einen Auswurf von Micheline Müller ab – Lena Baumgartner nutzte die etwas unübersichtliche Situation zum 1:0.
Die gleiche Spielerin erhöhte nach einem Konter auf 2:0 und nur 57 Sekunden später, genau zur Spielhälfte des ersten Spielabschnitts traf Corin Grundbacher mit einem platzierten Backhandschuss ins hohe Toreck zum 3:0.
«Den Start ins erste Drittel verschlafen»
Als noch vor der ersten Pause Aline Marti gar das 4:0 gelang, hatten die Gäste die Partie in die von ihnen gewünschten Bahnen gelenkt. Die Zugerinnen steigerten sich wohl im Verlaufe der Partie.
Die Hypothek aus dem ersten Spielabschnitt wog jedoch zu stark und vor allem hatten die Emmentalerinnen stets eine passende Antwort auf Zuger Tore.
So betrug der Abstand immer mindestens drei Tore – näher kam das Heimteam während der ganzen Spieldauer nie. «Den Start ins erste Drittel haben wir leider verschlafen», resümierte Gemperle, die zwei Tore vorbereitete. «Im Mitteldrittel konnten wir uns wieder etwas fangen, aber unsere Chancenauswertung war da auch ungenügend.»
Isabelle Gerig musste verletzt raus
Die beiden Transfers Isabelle Gerig und Denisa Ratajová zeigten Ansätze, dass sie für die Gegnerinnen unangenehm werden könnten. Der Tschechin gelang in der 26. Minute das 2:5 aus dem Slot heraus und damit im ersten Spiel auch ihr erster Treffer in den neuen Farben.
Gerig musste vor allem Treffer einstecken. Die Schweizer Nationalspielerin verfolgte die letzten 15 Minuten mit einem Eisbeutel am Kinn als Zuschauerin.
Es war das deutliche Zeichen, mit welchem Kampf und Willen die Skorpions in die Partie und Saison stiegen. Neben Ratajová zeichneten sich Neo-Nationalspielerin Ronja Bichsel, Sabrina Ott und Ivana Šupáková, letztere gar doppelt als Torschützinnen aus.