Waldrapp-Küken Knuckle fühlt sich in Baar heimisch

Nau.ch Lokal
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Region Zug,

Knuckle, der Waldrapp-Jungvogel, der seine Familie verlor, wurde in Baar gesichtet. Er zeigt sich menschengewöhnt, doch sein weiteres Schicksal bleibt ungewiss.

waldrapp
Der Waldrapp ist eine geschützte Art. (Symbolbild) - keystone

Wie die Gemeinde Baar mitteilt, war es im Juni 2023 in allen Medien: In Rümlang wurde erstmals seit 400 Jahren in der Schweiz eine Waldrapp-Brut beobachtet. Auf einem Fensterbrett zog ein Waldrapp-Paar zwei Jungvögel auf.

Im Herbst 2023 ist die Waldrapp-Familie für den Winter Richtung Italien geflogen. Knuckle – wie der eine Jungvogel getauft worden ist – hat beim Flug jedoch seine Familie verloren.

Am 13. Dezember 2023 landete er in Luzern auf der Allmend, wo er – wie bereits in Rümlang – von Ornithologen genau beobachtet worden ist.

Weder Lärm noch Menschen störten Knuckle

Knuckle fühlte sich in der Allmend offensichtlich wohl. Auf den Trainingsrasen der Sportanlage suchte er nach Würmern oder Insekten.

Er liess sich dabei weder vom Zirkus Knie noch von der LUGA und dem damit verbundenen Rummel oder von landenden Armeehelikoptern stören.

Gerne hielt er sich auch auf den Fenstersimsen des Armeeausbildungszentrums AAL oder der Messe Luzern auf. Auf der windgeschützten Seite des AAL hat er gerne auf einem Fenstersims übernachtet.

Dass sich Knuckle in dieser Umgebung heimisch gefühlt hat und sich weder von Menschen noch vom Lärm gestört fühlte, hat sicherlich damit zu tun, dass er in Rümlang auf einem Fenstersims über einer Harley-Davidson-Garage aufgewachsen ist.

Wie es mit Knuckle weitergeht ist offen

Am 31. Juli 2024 wurde er zuletzt im Raum Luzern beobachtet. Danach brach er über Horw Richtung Stans auf. Dort ging seine Spur verloren, bis er nun vor ein paar Tagen in Baar wieder aufgetaucht ist. In der Sennweid kann der Vogel seither immer wieder sehr gut beobachtet werden.

Auch wenn Knuckle an Menschen gewöhnt ist, gelten verschiedene Verhaltensregeln: Wege dürfen nicht verlassen werden. Es ist Abstand zu halten, weder sollte man auf den Waldrapp zugehen noch ihm hinterherlaufen. Ebenso soll er nicht angelockt, angesprochen oder berührt werden. Auch Futter oder Wasser sollte man Knuckle nicht zur Verfügung stellen.

Wie es mit Knuckle weitergeht, ist offen. Es ist möglich, dass er den Winter wie bereits letztes Jahr in der Schweiz verbringt. Es besteht aber auch die Hoffnung, dass es zu einem Happyend kommt und er sich seiner Familie oder einer anderen Waldrapp-Gruppe anschliesst und Richtung Süden zieht.

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