Zug United baut die Siegesserie weiter aus
Zug United gewann am Wochenende, 12. und 13. Februar 2022, gegen Wiler-Ersigen mit 4:3 und den UHC Thun mit 8:4 und sicherte die Playoff-Qualifikation.

Für Zug United war es zumindest resultatmässig eine perfekte Woche: Am Donnerstag, 10. Februar 2022, der Sieg im Nachholspiel in Chur, am Samstag ein 4:3-Erfolg gegen Rekordmeister Wiler-Ersigen und zum Abschluss auch noch 8:4-Sieg im zweiten Nachholspiel der Woche gegen Schlusslicht UHC Thun.
Doch gerade die beiden Spiele vom Wochenende offenbarten auch, dass die Zentralschweizer vor den Playoffs, die sie mit nunmehr 36 Punkten auch rein mathematisch gesichert haben, noch Arbeit vor sich haben.
War die Leistung gegen Wiler-Ersigen konzentriert und defensiv weitestgehend überzeugend, fehlten gegen Thun oft die Geduld und im Ballbesitz die defensive Disziplin.
Zug startete mit Schwung
Immerhin egalisierten die Zuger mit fünf Siegen in Folge ihre Bestmarke aus der Saison 2019 und 2020 und schoben sich auf den vierten Tabellenplatz.
«Wir richten jetzt den Fokus auf die verbleibenden Qualifikationsspiele am nächsten Wochenende und dann schauen wir, wozu diese Leistungen reichen», erklärte Severin Nigg, am Wochenende vierfacher Torschütze.
Wohl starteten die Zuger gegen die Berner Oberländer mit dem Schwung von vier Siegen de suite überzeugend, scheiterten aber bei ihren Abschlussversuchen am stark aufspielenden tschechischen Schlussmann Jan Eckhardt.
Dies verleitete das Heimteam vermehrt zu einer etwas zu offensiven Ausrichtung und lud Thun zu Kontern ein. Die Führung erspielte sich Thun indes durch ein aggressives Pressing.
In der 25. Minute gelang es Zug endlich, den Schlussmann zu überwinden
Jon Würz stand nach dem aggressiven Nachsetzen von Jan Rehor vollkommen frei vor Nils Schälin, der wenig später bei einem Thuner Konter das sichere 2:0 mirakulös verhinderte.
Es dauerte bis zur 25. Minute, ehe die Zuger Eckhardt erstmals überwinden konnten. Doch auch dafür brauchte Severin Nigg zwei Anläufe. Die Antwort Thuns kam postwendend und sehenswert: Nicolas Ammann traf volley mit einer herrlichen Direktabnahme.
Nach Spielhälfte zwangen die Zuger das Glück dann innert fünf Minuten auf ihre Seite: Adrian Furger, Mario Stocker, Tim Mock und Nigg mit seinem zweiten Treffer brachten Zug scheinbar sicher 5:2 in Führung.
Thun blieb Chancenlos
Im letzten Drittel bäumte sich Thun nochmals auf. Alexander Bühler und Reto Graber verkürzten mit zwei Toren innert 80 Sekunden. Genug für Antti Ruokonen: Der Finne nahm sein Timeout und konzentrierte die Kräfte.
Zwei Minuten später sorgten die Schweden Alexander Larsson und André Andersson mit Toren in einem Intervall von nur zehn Sekunden für Aufsehen und stellten den alten Abstand wieder her. Diesmal war der Widerstand Thuns gebrochen.
Zug begann auch am Samstag stark
Spannender war der Spielverlauf am Samstag, 12. Februar 2022. Die Zuger gingen nach einem schnellen Gegenstoss Alexander Halléns in Führung, die Deny Känzig nach einem seitens der Zuger etwas lasch verteidigten Freischlag wieder egalisierte.
Kurz vor Ende des ersten Spielabschnitts traf Adrian Furger den Pfosten, und Severin Nigg realisierte am schnellsten, wo der Ball lag. Er brachte die Zentralschweizer wieder in Führung.
Im mittleren Spielabschnitt war dann erst der aufgerückte Verteidiger Manuel Staub nach einem Freischlag erfolgreich, und dann traf Nigg nach einem Ballgewinn Anderssons in der Mittelzone sowie einem Doppelpass mit Hallén zum 4:1.
Die Schlussphase wurde noch einmal spannend
Als die Unparteiischen Noah Siegenthaler auf die Strafbank schickten, bot sich gar die Chance, den Vorsprung auf 5:1 auszubauen. Doch es entwischte Philipp Affolter, der Peter Nilsson sehenswert umspielte und auf 2:4 aus Sicht der Emmentaler verkürzte.
Die spannende Schlussphase läutete Andrin Hollenstein mit einem schönen Direktschuss ein. Doch letztlich gelang es Zug, den knappen Vorsprung gegen das anrennende Wiler über die Zeit zu retten.
«Wir haben sehr gute Energie auf der Bank, und dank der Siege ist natürlich auch die Stimmung im Team sehr gut», blickt Nigg auf die vergangenen Wochen zurück.
Noch vor einem Monat und der Niederlage in Winterthur war Zug mitten im Kampf um die Playoff-Plätze. Fünf Siege später haben sich die Wolken in Zug verzogen, und der Himmel leuchtet derzeit blau-weiss wie die Zuger Kantonsfarben.