Berner Klimaaktivistin in Zürich wegen Banken-Blockade verurteilt
Eine 29-jährige Bernerin wurde zu einer Geldstrafe verurteilt. Sie nahm im Sommer 2021 an der Banken-Blockade von Klimaaktivisten in Zürich teil.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Sommer 2021 blockierten Klimaaktivisten den Eingang zu Zürcher Grossbanken.
- Nun wurde eine 29-jährige Bernerin für die Aktion zu einer Geldstrafe verurteilt.
- Sie war wegen zwei anderen Klimademos bereits vorbestraft.
Eine 29-jährige Bernerin ist wegen ihrer Teilnahme am «Klima-Camp» in Zürich bestraft worden. Die Staatsanwaltschaft verurteilte sie per Strafbefehl zu einer Geldstrafe von 60 Tagessätzen zu je 30 Franken wegen Nötigung.
Der bedingte Vollzug fällt für sie weg, weil sie wegen zwei anderen Klimademos bereits vorbestraft ist. Die Aktion im Sommer 2021 fand während ihrer Probezeit statt. Auch eine frühere bedingte Geldstrafe muss sie nun bezahlen.
Die Beschuldigte lasse sich durch Strafen offensichtlich nicht davon abbringen, erneut straffällig zu werden, schreibt die Staatsanwaltschaft dazu. Eigentlich wollte die Klimaaktivistin heute Dienstag vor dem Bezirksgericht Zürich gegen ihre Bestrafung prozessieren. Sie zog ihre Einsprache jedoch zurück, weshalb der Strafbefehl nun rechtskräftig wird.
Klimaaktivisten blockierten Zürcher Grossbanken
Die Schweizerin machte am «Klima-Camp» auf der Zürcher Hardturmbrache mit, das im vergangenen Sommer stattfand. Am 2. August setzten sich rund 200 Aktivistinnen und Aktivisten vor die Eingänge der Grossbanken UBS und CS am Paradeplatz und bildeten eine «Menschenblockade».
Die Aktivisten ketteten sich mit Kabelbindern zusammen und steckten ihre Arme in PVC-Rohre und mitgebrachte Fässer. Daher konnte die Polizei sie nur schwer voneinander lösen. Auch Velos wurden aneinander gekettet und zu einer Blockade aufgebaut.
Mitarbeitende und Kunden konnten deshalb während mehrerer Stunden die Banken nicht mehr betreten. Die Klimabewegung protestierte mit ihrer Blockade gegen die Investitionen der Schweizer Banken in Erdöl, Gas und Kohle. Die Polizei nahm 83 Aktivistinnen und Aktivisten fest. Die Beschuldigte sass zwei Tage im Gefängnis.