Der Kanton unterstützt die Fussball-Fanarbeit weitere zwei Jahre
Dessen Angebote sind gemäss Regierungsrat zu einem «wertvollen und festen Bestandteil in der nachhaltigen Prävention von Ausschreitungen an Fussballveranstaltungen» geworden.
Die Fanarbeit thematisiere Vandalismus, Gewalt oder Sucht, schreibt der Regierungsrat in seinem am Dienstag veröffentlichten Beschluss. Sie helfe so, eine positive, kreative und tolerante Fankultur zu fördern. Zudem stelle der Verein auch rasche, unkomplizierte Beratung und Hilfestellung für Fans in schwierigen persönlichen und sozialen Situationen zur Verfügung.
Der Verein führt seit mehr als zehn Jahren die beiden Fanprojekte Fansozialarbeit FC Zürich und Fanprojekt Grasshopper Club Zürich. Nach einer fünfjährigen Pilotphase unter der Federführung der Stadt Zürich wurde der Verein Mitte 2013 in eigenständige Strukturen überführt. Stadt und Kanton Zürich beteiligen sich seither mit jährlichen Beiträgen von je 100'000 Franken. FCZ und GCZ steuern zusammen ebenfalls 100'000 Franken bei.
Die Stadt Zürich genehmigte ihre Beiträge für 2021 und 2022 bereits. Im Parlament gab es trotz einer klarer Zustimmung mit 96 zu 15 Stimmen auch kritische Töne. Fanarbeit nütze nichts, meinte die SVP. Und auch in anderen Fraktionen bestanden gewisse Fragezeichen zu Sinn und Zweck dieses Projekts.
Fanarbeit sei eine gute Sache, meinte Stadtrat Raphael Golta (SP) im Stadtparlament. Ähnlich äussert sich nun auch Regierungsrat Mario Fehr (SP): «Fanarbeit ist wichtig», wird er in der Mitteilung vom Dienstag zitiert. Der kantonale Beitrag sei «aufgrund der Bedeutung der Fanarbeit gerechtfertigt», heisst es im Beschluss der Regierung.
2023 soll der Verein Fanarbeit neu aufgestellt werden. Vorgesehen ist eine Aufteilung in zwei Vereine, «damit die Fanprojekte ihre teilweise unterschiedlichen Aufgaben und Schwerpunkte zweckmässiger wahrnehmen können». Beim FCZ soll der Fokus auf den unorganisierten jugendlichen Fans liegen, bei GC auf den organisierten Kurvenfans.