Die Elefantenkuh Omysha ist an Herpesvirus in Zoo Zürich verstorben
Wie der Zoo Zürich mitteilt, ist die achtjährige Omysha am 10. Juli 2022 an den Folgen des für Elefanten typischen Elefantenherpesvirus verstorben.

Nachdem bei der Elefantenkuh Omysha letzte Woche eine verstärkte Virenaktivität festgestellt wurde und der kritische Schwellenwert überschritten war, starteten die Tierärzte und Zoomitarbeiter eine intensive Behandlung rund um die Uhr.
Leider sprach Omysha auf die Behandlung mit antiviralen Medikamenten und Bluttransfusionen nicht an und verstarb am 10. Juli 2022 an der Krankheit «Elephant Endotheliotropic Herpes Virus Haemorrhagic Disease» (EEHV-HD). Diese gefürchtete Krankheit, die innere Blutungen und Organversagen auslösen kann, ist sowohl unter Zooelefanten als auch unter wilden Elefanten verbreitet.
Schwester Chandra (20), sowie Mutter Indi (36) hatten Zeit Abschied zu nehmen, bevor Omysha von Pathologen genauer untersucht wird. Diese Untersuchung kann dazu beitragen, das «Elephant Endotheliotropic Herpes Virus» (EEHV) zukünftig besser zu verstehen und die Behandlungsmethoden weiter zu optimieren.
So laufen zurzeit beispielsweise Forschungsarbeiten mit dem Ziel, eine Impfung gegen das EEHV zu entwickeln. Diese könnte junge Elefanten in der Zukunft vor dem Virus schützen.
Zurzeit keine weiteren akuten Herpesvirusfälle
Letzte Woche zeigten noch andere Elefanten im Zoo Zürich eine erhöhte Virenlast im Körper. Diese war aber im Toleranzbereich und von einer Behandlung wurde deshalb abgesehen. Zeiträume mit solch leicht erhöhter Virenlast können dazu beitragen, dass der Körper erfolgreich Antikörper ausbilden kann.
Diese könnten einen späteren Ausbruch der Krankheit verhindern. Im Zoo Zürich, wie auch in vielen anderen Zoos und in der Wildnis, sind wahrscheinlich alle Elefanten Träger des Virus. Bei der letzten Blutuntersuchung wurde bei keinem Tier eine erhöhte Virenlast festgestellt.
Am gefährdetsten ist die fünfjährige Ruwani, da die Krankheit vor allem bei jungen Elefanten ausbricht. Sie wird weiterhin in einem regelmässigen Monitoring auf ihre Virenaktivität getestet.