Stadt Zürich

Erhöhte Sicherheit an Schulen rund um die Zürcher Bäckeranlage

Aira Flückiger
Aira Flückiger

Zürich,

Die Drogenszene in der Zürcher Bäckeranlage weitet sich aus. Aufgrund dessen ist an den Schulen rund um den Park eine Sicherheitsfirma engagiert.

Bäckeranlage SRF
Die Polizei patrouilliert seit einigen Monaten wieder häufiger um die Bäckeranlage. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Seit Monaten halten sich wieder vermehrt drogenabhängige Menschen in der Bäckeranlage auf.
  • Für die umliegenden Schulen wird dies zum Problem – gebrauchte Spritzen liegen umher.
  • Deshalb wurde eine private Sicherheitsfirma engagiert.

In der Bäckeranlage im Zürcher Kreis 4 halten sich vermehrt drogenabhängige Menschen auf. In der Nähe des Parks befinden sich vier Schulhäuser, die ausbreitende Drogenszene betrifft auch diese.

Die Schule Aussersihl, zu der die drei Schulhäuser Hohl, Kern und Brauer gehören, versandte einen Brief an die Eltern. Es wurde über die Situation berichtet und darüber, dass wieder eine gebrauchte Spritze gefunden worden sei. Die Eltern sollen ihre Kinder darüber aufklären, wie sie sich in solch einer Situation verhalten sollen.

Offene Heroinszene Ende der 90er

Ende der 1990er-Jahre bildete sich in der Bäckeranlage eine offene Heroinszene. Die Stadt riegelte dann im Jahr 2001 den Park für zwei Wochen ab. Seither herrschte «ein Nebeneinander», so Wüthrich. Doch seit letztem Frühling habe sich die Situation geändert.

Vor den Sommerferien kam die Befürchtung auf, dass sich die Drogenszene in den Ferien auf die leerstehenden Schulhausareale ausbreiten könnte. Damit dies nicht passieren kann, wurde eine private Sicherheitsfirma engagiert. Das habe sich bewährt – deshalb laufe der Auftrag weiter. Ausserdem tauscht sich die Schulleitung in einer Arbeitsgruppe mit dem Sozialdepartement und der Polizei aus.

Die Schliessung der Kontakt- und Anlaufstelle (K&A) in der Kaserne vor einem Jahr gilt als einer der Gründe für die Ausbreitung der Drogenszene in der Bäckeranlage. Süchtige Menschen konnten an diesem Ort im Kreis 4 Drogen konsumieren und kleine Mengen handeln. Aufgrund der Sanierung der Kaserne musste einen Ersatzstandort gesucht werden, dieser befindet sich etwas ausserhalb in der Brunau.

Viele der sich in der Bäckeranlage aufhaltenden Abhängigen waren keine Besuchende der K&A, so Heike Isselhorst, Sprecherin des Sozialdepartements, gegenüber dem «Tagesanzeiger». «Wenn sich eine Szene in den öffentlichen Raum verlagert und dort gedealt wird, zieht das rasch neue Kundschaft an, auch von ausserhalb», erklärt sie.

Hatten Sie schon mal Kontakt mit Drogen?

Man suche nun nach einem Standort, näher am «Lebenszentrum der Konsumierenden». Doch die Suche gestalte sich schwierig, so Isselhorst. Sie fügt an: «Unsere Teams vor Ort begleiten die Szene eng. Sie sprechen mit den Süchtigen und den Dealenden.»

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Kommentare

User #5921 (nicht angemeldet)

"Heike Isselhorst, Sprecherin des Sozialdepartements, gegenüber dem «Tagesanzeiger». «Wenn sich eine Szene in den öffentlichen Raum verlagert und dort gedealt wird, zieht das rasch neue Kundschaft an, auch von ausserhalb»" Frage an den Rechtsstaat: Warum sind die Dealer nicht im Knast oder Ausgeschafft?

User #5921 (nicht angemeldet)

Polizei ist auf Parkbussen und Verkehrskontrollen spezialisiert

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