Für Netto-Null: Zürcher Finanzdepartement ersetzt Heizungen
Das Finanzdepartement der Stadt Zürich hat am Donnerstag seine Planung bis 2025 präsentiert: Im Fokus steht der Beitrag zum städtischen Klimaziel Netto-Null 2040. Wesentlich dazu beitragen soll der Ersatz fossiler Heizungen in Wohnsiedlungen und Einzelliegenschaften.
Dieses Jahr werden etwa 25 Anlagen ersetzt, danach jährlich um die 50, wie es am Donnerstag an einem Medienanlass mit Finanzvorsteher Daniel Leupi (Grüne) hiess. Bis 2035 sollen 535 fossil betrieben Heizungen durch solche mit alternativen Energiequellen - etwa Fernwärme oder Solarstrom - ersetzt werden. Dass kostet rund 135 Millionen Franken.
Das Finanzdepartement ist aber nicht die einzige Instanz, die fossile Heizungen ersetzt. Ob der Markt in Zukunft genügend Material und Personal liefern könne, um die Nachfrage zu befriedigen, werde sich erst noch zeigen, sagte Leupi. «Ich bin aber zuversichtlich, dass sich die private Marktwirtschaft darauf einstellen wird.»
Das Finanzdepartement will die Hebel unter anderem auch bei der Mobilität und im Beschaffungswesen ansetzen. Das städtische Beschaffungsvolumen betrage etwa eine Milliarde Franken jährlich, so Leupi. Die Beschaffungskette solle so nachhaltig wie möglich sein.
Die Elektromobilität mit entsprechender Infrastruktur sowie Sharing-Angebote sollen zudem ausgebaut werden. «Vermeiden, verlagern, verbessern», laute das Motto, so Leupi.
Die eigene Fahrzeugflotte werde heute zu etwa einem Drittel durch alternative Antriebe betrieben. So seien beispielsweise 39 kleine Abfallwagen von Entsorgung + Recycling (ERZ) mit Stromantrieb unterwegs.
Der Wert liege bei schweren Nutzfahrzeugen allerdings nur bei neun Prozent - die technische Entwicklung sei in diesem Bereich schlicht noch nicht so weit, hiess es am Donnerstag. Die direkten Emissionen sollen bei den Fahrzeugen bis 2030 um 80 gesenkt werden - und bis 2035 «hoffentlich» um 100 Prozent. Das soll rund 45 Millionen Franken zusätzlich kosten.
Zurzeit prüft das Finanzdepartement auch, grüne Anleihen der Stadt Zürich auf dem Kapitalmarkt zu platzieren. Die ersten dieser «Green Bonds» könnten noch dieses Jahr platziert werden - allerdings nur, falls Bedarf bestehe. «Es macht momentan keinen Sinn, auf Halde Geld aufzunehmen», so Leupi. Das führe nur zu Negativzinsen.