Stadt Zürich

Grösster Zürcher Friedhof: Ein Feld für LGBT-Menschen

Dennis Kittler
Dennis Kittler

Zürich,

Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender erhalten in Zürich ein eigenes Grabfeld. Unter dem Namen «Regenbogen» soll es auch anderen offenstehen.

friedhof zürich sihlfeld
Auch wenn die Gräber für queere Personen gedacht sind, kann jeder sie mieten. - Google Street View

Das Wichtigste in Kürze

  • Auf dem Zürcher Friedhof Sihlfeld wird ein Grabfeld für die LGBT-Gemeinde entstehen.
  • Es ist nicht die erste themenspezifische Grabanlage in der Stadt.
  • In Berlin gibt es bereits Gräber für lesbische Frauen.

Der grösste Zürcher Friedhof Sihlfeld schafft ein spezielles Feld für Gräber der LGBT-Gemeinschaft. Die Anlage soll den Namen «Regenbogen» tragen.

ie Regenbogenfarben sind das Symbol der Gemeinschaft der Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender, kurz LGBT.

Laut einem Bericht der «NZZ» sollen zunächst 30 Grabplätze angeboten werden. Diese könnten jedoch rasch auf 120 erweitert werden. Ist der Bedarf noch grösser, stehe auch noch mehr Platz zur Verfügung.

Zürich bietet mehr und mehr themenspezifische Grabbereiche an

Auf den Zürcher Friedhöfen ist das «Regenbogen»-Feld nicht die erste themenspezifische Grabanlage. Der Friedhof Schwandenholz bietet zum Beispiel eine Beerdigung auf einer Naturwiese rund um Birnenbäume an. Auf dem Friedhof Enzenbühl finden Verstorbene neben Weinstöcken ihre letzte Ruhe.

LGBT
Die Regenbogenflagge ist ein Symbol für die LGBT-Gemeinde. - AFP/Archiv

Die Idee für den «Regenbogen»-Friedhof kommt aus der LGBT-Gemeinde selbst. Bisher gab es nur für Religionsgemeinschaften spezielle Grabfelder, nicht aber für anderweitige Gruppierungen.

Das neue Feld solle ein Ort der Solidarität und Geborgenheit in der Gemeinschaft über den Tod hinaus sein. «Wir schaffen einen Ort der Begegnung», sagte Bettina Burkhardt von der Lesbenorganisation Schweiz der «NZZ».

«Regenbogen»-Gräber stehen auch Nicht-LGBT-Menschen offen

Das Grabfeld soll nicht nur Angehörigen der Queer-Gemeinde offenstehen. Auch Mitglieder der Friedensbewegung etwa oder früh verstorbene Kinder könnten dort beerdigt werden. Der Regenbogen ist nämlich auch ein Symbol für sie.

In Berlin gibt es bereits seit Jahren ein spezielles LGBT-Grabfeld. Seit 2004 können sich lesbische Frauen in diesem Bereich beerdigen lassen.

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