Kulturhaus Kosmos in Zürich schliesst seine Türen
Bitterer Schlag für die Zürcher Kulturszene! Das Kulturhaus Kosmos meldet am Montag Konkurs an.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Betrieb im Zürcher Kulturhaus Kosmos wird per sofort eingestellt.
- Das Unternehmen meldet Konkurs an.
- Rund 70 Angestellte müssen sich nun einen neuen Job suchen.
Es war und sollte eine Vision bleiben: Das Zürcher Kulturhaus Kosmos an der Langstrasse gibt seinen Betrieb per sofort auf. Das Unternehmen ist Konkurs gegangen.
Zuvor hätten die Verwaltungsräte alles möglich unternommen, um eine harte Sanierung zu ermöglichen. Doch das betriebswissenschaftliche Konzept hat sich nicht bewährt. Am Montag meldet das Kulturhaus seine Insolvenz beim Konkursgericht Zürich an. Dies hiess es in einer Mitteilung von gestern Montag.
«Es ist bedauerlich, dass es keinen anderen Weg gibt. Sämtliche Rettungsversuche sind gescheitert», wird Verwaltungsrat Roberto Feusi in der Mitteilung zitiert.
Kein funktionierender Businessplan
Feusi und Valentin Diem waren seit September 2022 die einzigen Verwaltungsräte. Ein funktionierender Businessplan ist gemäss Feusi nicht vorhanden gewesen. Auch sei die finanzielle Lage den Verwaltungsräten nicht transparent dargelegt worden.
«Es ist nicht möglich, den Betrieb mit dieser Schuldenlast auf eine gesunde Basis zu stellen», sagt Feusi. Das Kosmos bei der Zürcher Langstrasse beherbergte ein Kino, einen Buchladen und ein Gastroangebot. Mehr als 70 Personen verlieren ihre Stelle.
Gründung im Jahr 2017
Ob es am selben Ort wieder einen Kulturbetrieb geben werde, sei offen, heisst es in der Mitteilung. Das Kosmos wurde 2017 gegründet, unter anderem von Filmemacher Samir. Das Kulturzentrum geriet immer wieder in Querelen.
Erst im Mai 2022 war der gesamte Verwaltungsrat zurückgetreten. Auch die Gründer Samir und Buchhändler Bruno Deckert hatten sich zerstritten.