slowUp Zürichsee 2021 wird abgesagt
Lange hatte das OK slowUp Zürichsee damit gerechnet den slowUp Zürichsee am 26. September wie gewohnt, aber mit durchführen zu dürfen. Jetzt wird er abgesagt.
Alle Zeichen sprachen für weitere Öffnungsschritte und damit berechtigte Hoffnung für eine slowUp - Durchführung in diesem Jahr. Nun präsentierte der Bundesrat am 23. Juni die Lockerungen im Einzelnen.
Erstmals spricht er nicht mehr von Obergrenzen für Grossanlässe, sondern nur noch von Ausschlusskriterien für Menschen ohne Zertifikat. Ein Öffnungsschritt welcher für den slowUp Zürichsee zum k.o. – Kriterium wird. Das OK wirft das Handtuch und sagt die Veranstaltung 2021 ab.
Im April kündigte der Bundesrat in einem Öffnungsschritt an, dass Grossveranstaltungen bis 10'000 Personen ab September wieder möglich sein würden. Das OK slowUp Zürichsee suchte in der Folge zusammen mit den Kantonen Zürich und St. Gallen Lösungswege um den Anlass welcher am 26.September geplant gewesen war, durchführen zu können.
Die Veranstaltung mit jeweils zwischen 30'000 – 35'000 Teilnehmenden hatte gute Chancen als einer der ersten Grossanlässe, nach der Absage im 2020 wieder starten zu dürfen.
Sieben Gemeinden machen mit
Der Anlass findet jeweils zwischen 10 – 17 Uhr statt und erstreckt sich über knapp 30 km. Die Teilnehmerzahl durfte auf 7 Gemeinden bzw. Städte aufgeteilt werden. Gemäss den bisherigen Zählungen würde die maximal zulässige Höchstzahl von 10'000 Teilnehmenden zu keiner Zeit und an keinem Ort überschritten. Für die einzelnen Festorte wurden Konzepte für die Gastro- und Marktfahrerbetriebe sowie für die Auftritte der Sponsoren erstellt. Zusätzlich wurde in Zusammenarbeit mit anderen verbliebenen slowUp eine Registrierungs-Lösung angedacht. Alles war bereit. Man wartete gespannt auf den nächsten Öffnungsschritt.
Dieser kam dann auch am vorletzten Mittwoch. Der neuste Öffnungsschritt sieht auf den ersten Blick nach einer weiteren Lockerung aus und wird vom Bund auch als solche angekündigt. So haben Grossanlässe keine Obergrenze mehr zu berücksichtigen. Dafür sind neu aber Zugangsbeschränkungen einzuhalten. Zugelassen sind jetzt ausschliesslich Personen mit Zertifikat. Das bedeutet für die Organisatoren Eingangskontrollen.
Diese Auflage ist für das OK slowUp Zürichsee nicht realisierbar. Der slowUp nutzt die bestehenden Strassen über eine Distanz von ca. 30 km und führt zusätzlich durch die Altstadt von Rapperswil, vorbei an Hauseingängen und Geschäften. Faktisch dürfte also, wer sich im slowUp-Perimeter befindet, sein Haus während dem slowUp nur mit Zertifikat verlassen und müsste durch die Veranstalter kontrolliert werden. Eine Vorgabe welche die personellen und finanziellen Möglichkeiten des OK bei weitem übersteigt.
Keine Durchführung
Kommt dazu, dass sich die finanziellen Möglichkeiten in diesem Jahr in sehr engen Grenzen halten: Kann sich das OK immerhin noch auf die Hauptsponsoren verlassen, fehlen leider praktisch alle regionalen und lokalen Sponsoren. Während also die Sicherheitsauflagen und damit die Ausgaben ständig steigen, brechen die Einnahmen weiter weg.
Aus diesem Grund verzichtet das OK slowUp Zürichsee schweren Herzens auf die Durchführung in diesem Jahr und konzentriert sich auf 2022.
Zusammen mit slowUp Schweiz und den nationalen Sponsoren wird zurzeit eine Alternative entwickelt mit dem Namen «slowUp yourself!», bei welcher individuell und zwischen Sommer und Herbst 2021 auf dem bestehenden Velonetz eine familientaugliche Strecke abgefahren werden kann und Preise gewonnen werden können.
Das OK bedauert den Entscheid. Es wurde im Vorfeld seit der ersten Durchführung noch nie so viel Aufwand betrieben, um einen sicheren und den Auflagen des Bundes entsprechenden Anlass ermöglichen zu können. Leider war dieser Aufwand nicht vom Erfolg gekrönt. Der 17. slowUp 2022 findet voraussichtlich am Sonntag, 25. September 2022 statt.