Stadt Zürich

Zürcher Linke fordert 10'000 Veloabstellplätze auf Autoparkplätzen

Keystone-SDA Regional
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Zürich,

Die Stadt Zürich soll innert zweier Jahre 10'000 zusätzliche öffentlich zugängliche Strassenveloabstellplätze schaffen. Dies auf Kosten von Autoparkplätzen.

Velos anlehnen Mayer Symbolbild
Velos lehnen an einer Mauer. (Symbolbild) - Unsplash

Die Stadt Zürich soll innert zweier Jahre 10'000 zusätzliche öffentlich zugängliche Strassenveloabstellplätze schaffen – und dies insbesondere auf Kosten von Autoparkplätzen.

Der Gemeinderat hat am Mittwochabend einen entsprechenden Vorstoss an den Stadtrat überwiesen.

In Zürich soll es 10'000 zusätzliche Veloabstellplätze geben. Freuen Sie sich darüber?

Das Anliegen wurde mit 59 zu 49 Stimmen als Motion überwiesen, die den Stadtrat zur Ausarbeitung einer entsprechenden Vorlage beauftragt.

Der Stadtrat hatte es nur als unverbindlicheres, mit einem blossen Prüfauftrag verbundenes Postulat entgegennehmen wollen.

SP Simone Brander
SP-Kandidatin Simone Brander im Stadthaus Zürich. - Keystone

Grundsätzlich begrüsse der Stadtrat ja das Anliegen, doch könne er nicht zaubern, sagte die zuständige Stadträtin Simone Brander (SP). Da der öffentliche Raum beschränkt sei, sei es nicht realistisch, innerhalb von zwei Jahren 10'000 Veloabstellplätze zu schaffen.

Der Stadtrat hatte in seiner schriftlichen Stellungnahme zudem festgehalten, dass die geforderten 10'000 Veloständer «in keinem realistischen Verhältnis zu den bestehenden etwa 44'000 öffentlichen Veloabstellplätzen» stünden.

Durch die Veloabstellplätze sollen Autoabstellplätze abgebaut werden

Die Fraktionen von SVP, FDP, GLP und Mitte/EVP sprachen sich ebenfalls gegen die Motion aus. «Es geht nicht um Velos», meinte etwa Stephan Iten (SVP). «Es geht schlicht um den Abbau von Autoparkplätzen.» Und für Bernhard im Oberdorf (SVP) war ebenfalls klar: Der Vorstoss sei eine Kampfansage gegen das Auto.

Stephan Iten
Stephan Iten (SVP) meint: «Es geht schlicht um den Abbau von Autoparkplätzen.» - SVP des Kantons Zürich

Die knappe Ratsmehrheit von SP, Grünen und AL hielt aber an ihrer Motion fest und brachte sie unverändert durch. Heute hinke das Angebot der Nachfrage weit hinterher, brachten die Motionäre vor. Viele Plätze seien heute so ausgelastet, dass Velos auf die Trottoirs abgestellt werden müssten, wo sie Fussgänger behinderten.

Damit die neuen Veloabstellplätze nicht auf Kosten von Aufenthalts- oder Verkehrsflächen des Langsamverkehrs gehen, sollen sie gemäss Motion «nach Möglichkeit auf bisherigen Strassen-Autoabstellplätzen» entstehen. Diese könnten dabei auch gleich entsiegelt werden, was für Hitzeminderung und Biodiversitätsförderung gut wäre.

Das sei effizienter und für das lokale Gewerbe besser, meinte Martin Busekros (Grüne). Statt nur eines autofahrenden Kunden könnten auf der selben Fläche zehn radfahrende Kunden ihr Fahrzeug abstellen.

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Kommentare

User #3627 (nicht angemeldet)

Wenn man ein Auto hat in der Stadt, dann weis mann doch auf was man sich einlässt!

User #3623 (nicht angemeldet)

Macht dich Zürich Verkehrsfrei, dann gibts endlich Ruhe

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