Zürcher Regierungsrat will keine direkte Medienförderung
Der Zürcher Regierungsrat hält eine direkte Förderung von Zürcher Medien für unnötig. Grundsätzlich sei der Kanton «medial gut versorgt», schreibt er.
Der Zürcher Regierungsrat hält eine direkte Förderung von Zürcher Medien für unnötig. Grundsätzlich seien der Kanton, seine Bezirke und Gemeinden «medial gut versorgt», schreibt er. Die Grünen hatten in einem Postulat eine kantonale Medienförderung gefordert. Entscheiden wird das Parlament.
Natürlich sei die Situation der Medien im Kanton Zürich angespannt. Zürich sei im nationalen Vergleich aber immer noch in einer privilegierten Situation, schreibt der Regierungsrat in seiner Antwort auf das Grünen-Postulat. Schliesslich hätten die Medienhäuser TX Group, Ringier und NZZ hier ihre Hauptsitze.
Vorstoss ablehnen
Auch das Aargauer Verlagshaus CH Media strahle mit seinen Produkten in den Kanton Zürich aus und für das SRF sei Zürich schweizweit der wichtigste Standort. Eine direkte Medienförderung, zusätzlich zu jener vom Bund, lehnt die Zürcher Regierung deshalb ab.
Besser geeignet als Beiträge auszuzahlen seien indirekte Massnahmen wie etwa die Journalisten-Ausbildung an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) und der Stellenwert der Medienkompetenz im Lehrplan 21 für die Volksschulen.
Der Regierungsrat stellt dem Kantonsrat deshalb den Antrag, den Vorstoss abzulehnen. Entscheiden wird das Parlament in einer der kommenden Sitzungen.
Lokale Ereignisse gehen unter
Einer der Auslöser für den Grünen Vorstoss war das Tamedia-Projekt «Zürcher Zeitungsverbund», das die Zusammenlegung des Kantons-Ressorts von «Tages-Anzeiger» und den Tamedia-Regionalblättern bedeutete.
Ein weiterer Grund für das Postulat war gemäss den Grünen die Tatsache, dass überregionale Zeitungen nur noch selten über lokale oder regionale Geschehnisse schreiben, sofern sie ausserhalb von Zürich oder Winterthur stattfinden.