Stadt Zürich

Zürich: Passagiere bemängeln Aussicht von neuen Limmatschiffe

Manuela Bär
Manuela Bär

Zürich,

Die neuen elektrischen Limmatschiffe der Zürichsee Schifffahrtsgesellschaft stehen in der Kritik. Grund dafür ist die schlechtere Aussicht.

Limmatschiff
Noch im März wurden die drei neuen Limmatschiffe auf die Namen Fluvius, Navalis und Pontus getauft. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die neuen elektrischen Limmatschiffe stehen in der Kritik wegen schlechter Aussicht.
  • Passagiere bemängeln die zu tiefen Sitze und zu hohen Fenster auf den neuen Schiffen.
  • Die beschränkte Aussicht geht auf eine EU-Norm zurück.

Frisch eingeführt und doch nicht recht: Seit April sind bei der Zürichsee Schifffahrtsgesellschaft drei elektrisch angetriebene Schiffe im Einsatz. Die Aussicht auf die Limmatstadt habe sich aber mit den neuen Schiffen verschlechtert.

«Entweder sind die Sitze zu tief oder die Fenster zu hoch», bemängelt eine Passagierin gegenüber «20 Minuten». So sehe man sitzend höchstens noch den Himmel oder die Üetliberg-Kette. Auch in Online-Rezensionen kommen die neuen Limmatschiffe nicht gut weg.

Waren Sie schon mal auf einem Limmatschiff?

«Mit den alten Schiffen war die Schifffahrt auf der Limmat eine tolle Fahrt, 5 Sterne wert. Die neuen Schiffe sind leider eine totale Katastrophe! Die Sitze sind zu tief und die Kanten des Schiffes viel zu hoch», schreibt ein Google-Nutzer.

Limmatschiff
Die alten Schiffe hätten laut den Passagieren noch bessere Aussichten ermöglicht. - keystone

Bei der Zürichsee Schifffahrtsgesellschaft (ZSG) sei das Problem bekannt. Die beschränke Aussicht sei auf eine neue EU-Norm zurückzuführen. Aufgrund eines Mindeststandards müsse die Stehhöhe in den neuen Boten erhöht werden. In den alten betrug diese 1,85 Meter, in den neuen 1,95 Meter.

«Zusätzlich ist es nicht mehr möglich, die hohen Podeste zu bauen, auf denen bei den alten Limmatboten die Sitze montiert wurden», so ZSG-Mediensprecherin Sonja Randjelovic. Das gehe aufgrund des Behindertengleichstellungsgesetzes nicht mehr.

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Kommentare

User #6412 (nicht angemeldet)

Dass uns die EU vorschreiben kann, was für Boote auf unseren Seen und Flüssen verkehren ist doch bloss eine Ausrede für Unfähigkeit und Gleichgültigkeit gegenüber der Fahrgäste. Richtig wäre, den Flop zugeben, andere Schiffe besorgen oder die alten und bewährten Schiffe restaurieren. Der oder die Verantwortliche entlassen und erklären, dass er oder sie Glück hat, dass in solchen Fällen kein Schadensersatz eingefordert werden kann.

User #3990 (nicht angemeldet)

Als ich gestern, gerade noch vor einem Wolkenbruch, im Zürihorn das Limmatschiff erreichte, war ich froh, eingebunkert im Schutz vor Regen und Sturm zu sein, doch um ein Foto des aufgewühlten Sees zu machen musste ich aufstehen,denn man sieht wirklich nicht viel von Zürich wenn man sitzend durch die Fenster schaut. Wirklich schade, dass Richtlinien mehr gewichtet werden als die Begeisterung der Passagiere. Wenn ich an Genf denke, wo einem die gelben "mouettes" so offen und frei von einem Ufer zum andern bringen, sind diese neuen Limmatschiffe wahre Lust und Freudekiller. Helen Schönenberger

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