Zürich setzt bei Sexualdelikten künftig «Forensic Nurses» ein
Der Kanton Zürich will Sexualstraftäter und Gewalttäter besser strafrechtlich verfolgen können. Dazu schafft er eine Abteilung mit «Forensic Nurses» ein.
Der Kanton Zürich strebt an, die strafrechtliche Verfolgung von Sexualstraftätern und Gewalttätern zu verbessern.
Dazu schafft er eine Abteilung mit «Forensic Nurses», also forensischen Pflegefachleuten. Sie sollen die Spuren sexueller und häuslicher Gewalt sichern, damit mehr Fälle vor Gericht kommen.
Die «Forensic Nurses» sollen im zweiten Quartal 2024 ihren Dienst aufnehmen, wie der Kanton am Donnerstag mitteilte.
Spuren sichern und Opfern helfen
Ihre Aufgabe wird es sein, Spuren der Gewalttat zu dokumentieren und für die Opfer den Kontakt zu Opferhilfe-Beratungsstellen herzustellen.
Diese Betreuung soll unabhängig davon stattfinden, ob die Polizei nach dem Übergriff beigezogen wird oder nicht.
Opfer einer Vergewaltigung, einer sexuellen Nötigung oder von häuslicher Gewalt werden bisher erst dann forensisch auf Spuren untersucht, wenn sie den Beizug der Polizei wünschen. Ansonsten werden die Spuren auf Wunsch lediglich von ärztlichem Personal dokumentiert.