079: Lo und Leduc leben nicht von der Musik

Elf Wochen auf Platz Eins der Single-Hitparade: «079» der Berner Mundart-Sänger Lo&Leduc (Lorenz Häberli, 31 und Luc Oggier, 29) überholte dieser Tage sogar den Superhit «Chihuahua» von DJ Bobo (50, 2003) und «Grüezi wohl Frau Stirnimaa» von den Minstrels (1969) mit je zehn Wochen an der Spitze. Doch Sänger Luc teilt die Begeisterung der Schweizer nicht ganz. «079 gehört zu unseren besseren Songs. Bin gespannt, ob er ebenso nachhaltig ist, wie unser zehn Jahre alte Track «Küste vo Bärn. Der ist mir nach all den Jahren noch nie verleidet.»

Das Erfolgsrezept für «079» sei einfach: «Der Song funktioniert, weil er eine runde Geschichte erzählt», so der studierte Historiker, und sagt lachend: «Wegen der Tragödie im Song achte ich nun sogar mehr aufs Tram!» Das Lied erzählt von einem verschmähten Liebhaber, der – blind vor Liebe – vors Traum läuft.

«Wollen nie von Musik abhängig sein»

Dennoch: Lo&Leduc leben trotz voller Konzerthallen und Nummer-Eins-Hits nicht von der Musik. «Wir arbeiten beide mindestens 50 Prozent in der Kommunikation», sagt Luc, und erklärt: «Wir wollen nie von der Musik abhängig sein. Wenn ich morgens aufstehe, und einen Hit zum Überleben brauche, macht Musik keinen Spass mehr.»

Vielleicht schreibt das Duo auch darum Geschichte. «Erfolgsdruck gilt es zu senken», sagt Luc, und verweist auf ihre Gratisalben wie zuletzt «Update 4.0»: «Wenn du Songs gratis veröffentlichst, gehst du leichtfüssiger an die Produktion heran.»