Beatrice Egli: «Finde jeden Kommentar zu meiner Figur unangemessen»
Das Wichtigste in Kürze
- Beatrice Egli spricht über Mobbing und Bodyshaming.
- Die Schwyzerin erklärt, warum sie sich nicht mehr googelt.
Nau.ch: Beatrice Egli, Ihre neue Doku «Beatrice Egli Unlimited» erscheint am 1. Juni auf «oneplus». Worauf können sich die Zuschauer freuen?
Beatrice Egli: In der Doku gibt es einen ehrlichen Blick auf mein bisheriges Leben. In all seinen Facetten. Wir sehen Ausschnitte von meiner Kindheit, meinen musikalischen Anfängen bis hin zu meiner kürzlichen Matterhorn-Besteigung. Ich spreche über Höhen und Tiefen auf meinem Weg und gebe mit meiner Familie, Freunden und Fans einen noch nie da gewesenen Block hinter die Kulissen.
Nau.ch: Sie sind jemand, der seine Privatsphäre schätzt – warum jetzt diese intimen Aufnahmen?
Beatrice Egli: Es gibt natürlich Bereiche in meinem Leben, die ich immer aus der Öffentlichkeit halten werde. Jedoch mag ich den ehrlichen und authentischen Austausch mit meinem Publikum und dazu gehört es für mich eben auch, mal über die vielleicht schwierigen Zeiten im Laufe meiner Karriere zu sprechen.
Nau.ch: In der Doku werden Negativschlagzeilen thematisiert – googeln Sie sich überhaupt noch selbst?
Beatrice Egli: Ich habe irgendwann damit aufgehört. Viel zu lange habe ich mir negative Kommentare und Meinungen zu Herzen genommen. Doch mittlerweile handhabe ich das genau so, wie ich es in meinem aktuellen Song «Ganz egal» besinge: Ganz egal, lass alle reden Ganz egal, was alles war Wir sind doch alle einzigartig Mach dir das doch endlich klar.
Nau.ch: Was ist das Gemeinste, das über Sie geschrieben wurde?
Beatrice Egli: Ich finde jeden Kommentar, der sich auf meine Figur bezieht, unangemessen. Erstens hat es absolut nichts mit meinem Können und meiner Rolle als Sängerin, Entertainerin und Moderatorin zu tun, welche Kleidergrösse ich trage. Und zweitens ist doch jeder Mensch einzigartig und wunderschön so, wie er eben ist.
Nau.ch: Auch Ihre schwierige Schulzeit wird dokumentiert. Haben Sie Erfahrungen mit Mobbing gemacht?
Beatrice Egli: Nicht nur in der Schulzeit, auch in meinen musikalischen Anfängen kam ich mit dem Thema Mobbing und Bodyshaming in Kontakt. Wie ich jetzt sagen kann: Zum Glück. Denn daraus durfte ich ganz viel lernen und Stärke ziehen. So kann ich heute zu mir stehen und diese Art der Selbstliebe hoffentlich auch vielen Menschen mit auf den Weg geben.
Nau.ch: Sie haben vergangenes Jahr das Matterhorn bestiegen. Konnten Sie Ihre Fitness seither aufrechterhalten?
Beatrice Egli: Ich hatte das Glück, mich lange Zeit sehr auf das Training konzentrieren zu können, da die Musikbranche im letzten Sommer pandemiebedingt noch sehr lahmgelegt war. Jetzt – wo ich zum Glück – wieder viel unterwegs bin und viele Auftritte spielen darf, hat sich das Training ehrlich gesagt wieder sehr auf das Tanzen auf der Bühne der Liveshows verlagert (zwinkert).