Darum darf der dumme Roboter moderieren
Das Wichtigste in Kürze
- SRF bezeichnete Roboter Pepper als «dumm wie Stroh», lässt ihn aber dennoch «Schweiz Aktuell» Co-moderieren.
- Am 21. November ist der japanische Roboter neben Bigna Silberschmidt zu sehen.
- Roboter sollen Moderatoren aber nicht ersetzen, sagt SRF. «Wir glauben an die authentische menschliche Vermittlung von Informationen.»
Er sei «dumm wie Stroh» und habe keine Mimik, schrieb Radio SRF3 im Frühling über den japanischen Roboter Pepper. Dennoch darf der 20'000 Franken teure Roboter, den SRF ausgeliehen hat, am 21. November neben Bigna Silberschmidt (31) «Schweiz Aktuell» moderieren.
Für SRF gar kein Problem. Sie wollten mit dem Einsatz zeigen, «was die Digitalisierung in Sachen Moderation schon heute möglich machen würde und was aber auch nicht», sagt Sprecher Stefan Wyss zu Nau. SRF beobachte die Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz zwar aufmerksam, «aber wir glauben an die authentische menschliche Vermittlung von Informationen.»
Für Moderatorin Silberschmidt ist Pepper «in erster Linie ein spannendes Experiment. Aber wie ich gemerkt habe, auch ein herausforderndes.» Denn: Pepper hat keine künstliche Intelligenz und macht oder sagt deshalb nur, was man ihm programmiert – «und selbst das macht er nicht immer.» Silberschmidt zu Nau: «Bei den Proben im Studio haben wir festgestellt, dass er sich sehr schnell von Tönen oder Licht ablenken lässt und beispielsweise auf die grellen Scheinwerfer viel mehr reagiert als auf mich. Die Zusammenarbeit ist also nicht ganz einfach, und dennoch macht sie Spass.»