Dominique Rinderknecht: Das sagt sie zu Diskussion um Kurzhaar-Miss
Die neue Miss Frankreich wird wegen ihrer kurzen Haare angefeindet. Ex-Miss Dominique Rinderknecht trug schon 2013 eine Kurzhaarfrisur.
Das Wichtigste in Kürze
- Die neue Miss Frankreich Ève Gilles trägt kurze Haare und löst damit einen Shitstorm aus.
- Die Schweiz hatte bereits 2013 die erste Kurzhaar-Miss.
- Dominique Rinderknecht äussert sich nun zur Diskussion.
Frankreich hat seit Samstag eine neue Miss France. Ève Gilles heisst die Schönheitskönigin, ist 20 Jahre alt, stammt aus Dünkirchen und studiert Mathematik und Statistik.
7,5 Millionen Franzosen verfolgten live am TV, wie Gilles von ihrer Vorgängerin Indira Amipot (19) gekrönt wurde.
Ihre Wahl löst auf Social Media und in den Medien hitzige Diskussionen aus. Grund: Gilles hat, anders als ihre Konkurrentinnen, kurze Haare. Sie ist die erste Miss Frankreich in der 103-jährigen (!) Geschichte der Wahl, die keine lange Mähne hat.
Der Jury wird nun vorgeworfen, Gilles zur Siegerin gekürt zu haben, um möglichst «woke» zu sein. Das Publikum, das die Hälfte der Punkte verteilt, wählte Gilles «nur» auf Platz drei. Die Jury machte sie zur Siegerin.
«Miss France ist Woke-Wettbewerb»
Auf X (ehemals Twitter) wird die Wahl heftig kritisiert. «Miss France ist kein Schönheitswettbewerb mehr, sondern ein Woke-Wettbewerb, der auf Inklusivität basiert», wettert ein User. Gilles habe nur gewonnen, weil sie eben nicht dem traditionellen Bild einer Miss entspricht.
Was in Frankreich für rote Köpfe sorgt, ist in der Schweiz schon lange normal. Vor genau zehn Jahren wurde die Zürcherin Dominique Rinderknecht (heute 34) zur ersten Miss Schweiz mit kurzen Haaren gekürt. Ein historischer Moment für die Miss-Wahl.
Ihr Sieg wurde 2013 von den Medien als «fast schon revolutionär» und «Ausdruck einer progressiven Haltung» gedeutet.
Die Miss-Schweiz-Wahl galt damals bereits als umstritten und altmodisch. Die letzte Schönheitskönigin wurde 2018 gekürt.
Dominique Rinderknecht: «Einfach nur gemein»
Dominique Rinderknecht kann die Diskussion um die Frisur der Miss Frankreich nicht verstehen. Gegenüber Nau.ch erklärt sie: «Es gibt immer Hater, egal was du tust oder wie du aussiehst – das finde ich ziemlich traurig, aber so ist es leider einfach.»
Die Kritik habe nichts Konstruktives, findet die Ex-Miss-Schweiz. «Wenn es um Äusserlichkeiten geht wie kurze oder lange Haare, zu kurze Beine, Cellulite, zu dunkle oder helle Haut, oder was auch immer, dann ist das einfach nur gemein und total unangebracht.»
Die 34-Jährige hat gelernt, mit der Kritik umzugehen. Sie ignoriere fiese Kommentare einfach und habe dies auch schon 2013 getan. «Ich bemitleide solche Menschen, die sich so äussern müssen. Die haben irgendwelche Komplexe und sollten dringend daran arbeiten», so Dominique Rinderknecht.
Das sieht Miss France Ève Gilles wohl ähnlich. Sie lässt sich von der Kritik nicht runterkriegen. Ihr Sieg am Samstag, sei ein Sieg für die «Vielfalt», so die Studentin. «Niemand sollte dir vorschreiben, wer du bist. Jede Frau ist anders, wir sind alle einzigartig.»