Freddy Nocks Töchter verteidigen ihn mit brisantem Argument

Lina Schlup
Lina Schlup

Zofingen,

Freddy Nock wurde am Mittwoch der versuchten vorsätzlichen Tötung schuldig gesprochen. Seine Töchter verteidigen den Papa nun mit brisantem Argument.

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Melanie und Kimberly begleiten Freddy Nock zum Gericht in Zofingen AG. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Mittwoch wurde der Hochseil-Artist Freddy Nock schudliggesprochen.
  • Er solle versucht haben sine Frau umzubringen.
  • Seine Töchtern verteidigen ihn nun in einem brisanten TV-Interview.

Hochseil-Artist Freddy Nock (55) wurde am Mittwoch vom Bezirksgericht Zofingen AG der versuchten vorsätzlichen Tötung schuldig gesprochen.

Das Urteil: Zehn Monate Haft! Die restlichen 20 Monate gewährte ihm das Gericht den bedingten Strafvollzug, mit einer Probezeit von zwei Jahren.

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Freddy Nocks Frau beschuldigt ihn des versuchten Mordes. - keystone

Nock hatte gemäss Urteil versucht, seine Frau Ximena (44) im März 2013 mit einem Kissen zu ersticken. Er habe die gebürtige Chilenin nach den Swiss Awards aufs Bett geworfen. Und das Kissen mit beiden Händen auf den Kopf der Frau gedrückt.

Schlimm: Die Tochter liegt während der Attacke im Zimmer nebenan und hört alles mit. Laut Staatsanwalt fürchtete das Mädchen, dass «ihre Mutter totgeschlagen werde».

«Sind zutiefst schockiert»

Nun meldeten sich seine Töchter Melanie und Kimberly im TV zu Wort. Die beiden hatten ihren Vater am Mittwoch vors Gericht begleitet.

Extremsportler Freddy Nock verlässt das Gericht mit seiner Tochter Melanie. - keystone

«Als das Urteil dann gefallen ist und sie ihn mitgenommen haben, war ich zutiefst schockiert und wütend», erinnerte sich Melanie im Interview mit Tele M1. «Ich konnte nicht glauben, was da gerade passiert.»

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Melanie (links) und Kimberly beharren auf die Unschuld ihres Vaters. - M1

Und auch ihre Schwester Kimberly steht hinter ihrem Vater. Gegen die Gewalt-Vorwürfe gegen ihn brachte sie im TV ein brisantes Argument.

«Mit Kissen ersticken»

«Es ist fast schon ein Witz, dass er genau wegen dieser Geschichte verurteilt wird», sagte sie. Denn: «Frau Nock (die Stiefmutter) hat mir vor Jahren anhängen wollen, dass ich meinen kleinen Bruder mit einem Kissen ersticken wollte.»

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Kimberly Nock hält die Vorwürfe gegen ihren Vater für unglaubwürdig. - Tele M1

Bis jetzt habe sie diese Geschichte niemanden aus der Öffentlichkeit erzählt.

«Es ist traurig aber auch fast ein bisschen lächerlich, dass sie nun die gleiche Geschichte bei meinem Vater bringt», sagte sie. Für die beiden mache es die Vorwürfe der Stiefmutter unglaubwürdig.

«Er ist absolut kein gewalttätiger Mensch»

Ihre Geschwister haben Freddy Nock als gewaltätig beschrieben. Für die beiden nicht nachvollziehbar.

«Unser Vater ist absolut kein gewalttätiger Mensch», stellte Melanie klar. Und Kimberly fügte hinzu: «Jeder wird mal laut. Und wir haben ja gestern gemerkt, dass die Frau Nock gerne stichelt und provoziert. Da kann nicht jeder einfach ruhig daneben hocken.»

Die Schwestern stehen hinter ihrem Vater. - Tele M1

Abschliessend stellten die beiden klar: «Wir sind eine Familie und wir halten zusammen.»

Kommentare

User #2799 (nicht angemeldet)

Ich bin eine Frau und gelte rundherum als freundlich, geduldig, sanft und liebevoll. Es gibt jedoch Situationen im Leben, da können einen andere Menschen so krass provozieren, dass man sich extrem stark zusammennehmen muss, um keine Gewalt anzuwenden. Da ich körperlich schwach bin, macht es auch keine grossen Sinn, Gewalt anzuwenden, oder bin ich es mir nicht gewohnt. Vielleicht aus diesem Grund arbeitete ich früher in einer Extremsituation, wo das Vermeiden von 'Fremdgewalt' schier an der Tagesordnung war. Es gab dabei aber schon Situationen, wo einem einfach den Nuggi rausrutscht und damit auch die Hand. Bei unsere (Extrem-)Arbeitsstelle führten wir daher ein komplett transparentes 'Gewalt-Tagebuch'. Jeder Vorfall, egal von welcher Seite her, musste protokolliert werden. Ich fand das gut. Bei mir standen dann schon manchmal 'originelle' Selbstverteidigungsmethoden drin: "habe X in die Hand gebissen", "auf den Arm geschlagen", usw. Wer selbst gewalttätig ist, sollte so ein Buch führen, dann wird ihm eher bewusst, was er tut, und es hilft ihm, etwas auch einmal NICHT zu tun. Denn Verdrängen ist KEINE Lösung!

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