Jetzt kümmert sich die KESB um Sky

Nadine Brügger
Nadine Brügger

Oberemmental,

Katharina Paholo Hänni wurde als «Königin von Kamerun» bekannt. Nach ihrem plötzlichen Tod kämpften die Verwandten darum, Sohn Sky (11) zurück in die Schweiz zu holen. Jetzt ist er da – und die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde KESB kümmert sich um ihn.

Das Wichtigste in Kürze

  • Katharina Paholo, die «Königin von Kamerun» verstarb an Herzversagen.
  • Verwandte holten Sohn Sky (11) in die Schweiz. Sein Vater bleibt in Kamerun.
  • Jetzt hat die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB) eine Pflegefamilie für den Jungen gefunden.

Nach dem Tod seiner Mutter Katharina, der «Königin von Kamerun» (Nau berichtet), holten die Verwandten den elfjährigen Sky in die Schweiz. «Er geht jetzt wieder zur Schule! Zweifellos ist er ein cleverer Kerl, aber beim Schulwissen und –können hat er noch etwas aufzuholen», schreibt der Onkel auf Facebook. Sky lebt aber weder bei seinem «Grosi», noch bei seinem begeisterten Onkel. Stattdessen wurde die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB) Emmental eingeschaltet.

«Jemand von der Familie muss sich um ihn kümmern»

Das erstaunt, sagte Vater Marcelin dem SRF-Reporter doch in die Kamera, er lasse den Sohn nur ziehen, wenn sich jemand von seiner Schweizer Familie um ihn kümmere. Silvio Imhof, Vizepräsident der KESB Emmental, bestätigt gegenüber Nau, dass sich die KESB um den kleinen Sky kümmert. Und erklärt: «Pflegefamilien zu finden, ist immer schwer. Denn eine Pflegefamilie nimmt einen besonderen Platz im Leben des Kindes ein. Sie soll, wenn möglich, mindestens mittelfristig da sein können, muss aber wissen, dass die Verhältnisse sich jederzeit ändern können.» Zumindest theoretisch sei es zudem einfacher, ein kleineres Kind zu platzieren, fährt Imhof fort. «Tatsächlich hängt eine geglückte Platzierung aber sehr stark von den Umständen, der Pflegefamilie und natürlich dem Kind selber ab.»

Die Umstände scheinen, zumindest im Moment, bestens: «Sky hat «Geschwister» in einer tollen Familie und alle Beteiligten haben das Gefühl, dass es besser nicht sein könnte», berichtet der Onkel. Imhof wünscht dem Jungen vor allem Ruhe, Normalität und Anonymität.

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