Marco Rima: Fans laufen ihm nach Falschaussage davon
Er sei «eine Zeile verrutscht», entschuldigt sich Marco Rima für eine fragwürdige Aussage zu Corona-Toten. Nicht alle Fans kaufen ihm die Entschuldigung ab.
Das Wichtigste in Kürze
- Marco Rima war am Samstag in Zürich bei der Demo von Corona-Skeptikern anwesend.
- Bei seiner Rede machte er eine fragwürdige Prognose zu den Corona-Toten in der Schweiz.
- Auf Facebook entschuldigte sich der Komiker später – und erntete damit Kritik seiner Fans.
«Niemand wird in den nächsten Monaten an Corona sterben.» Mit dieser Aussage setzte sich Komiker Marco Rima (59) an der gestrigen Demonstration gegen die Covid-Schutzmassnahmen des Bundes in Zürich in die Nesseln.
Laut BAG sind nämlich alleine in der Schweiz und Liechtenstein 1765 Personen seit Ausbruch der Pandemie an den Folgen des Coronavirus gestorben. Woche für Woche kommen weitere Todesopfer hinzu.
Die Corona-Skeptiker an der Zürcher Demo schienen über die Aussage keineswegs schockiert. Der Zuger erntete für seine Rede viel Applaus.
Wenige Stunden später nahm er allerdings die kontroverse Aussage in einem Facebook-Post zurück.
Marco Rima: eine «Zeile verrutscht»
Mit dieser «kapitalen Falschaussage» zu den Corona-Toten sei ihm «ein ganz dummer Fehler unterlaufen». Sie sei «natürlicher totaler Schwachsinn», entschuldigte er sich und erklärte, er sei während seines Vortrages «eine Zeile verrutscht».
Eine Entschuldigung, die ihm längst nicht alle abkaufen, geschweige denn akzeptieren, wie ein Blick in die über 1500 Kommentare unter seinem Facebook-Beitrag zeigen.
«Das ist eine Fake-Entschuldigung», schimpft eine Userin.
Eine weitere Userin empört sich: «Wie kann man sich noch lustig machen für die Menschen mit Vorerkrankungen, die Respekt haben, sich anzustecken oder ihre einer seiner Familien verloren haben. Respektlos.»
In einem weiteren Kommentar heisst es: «Bitte entschuldigen Sie sich nicht hier, sondern bei den Angehörigen von Covid-19-Opfern.»
Und einige Fans laufen Marco Rima nun sogar davon!
«Schade, hatte immer grössten Respekt vor dir. Der ist jetzt weg», schreibt ein User etwa.
Ein anderer pflichtet dem bei: «Ich habe dich immer bewundert und für einen normalen Menschen gehalten (...) Nun sieht das aber anders aus. Ich bin überzeugt, dass das fragwürdige Benehmen zum Virus deine Karriere enorm beeinflussen wird. Und zwar negativ.»
Doch längst nicht alle hat der Komiker mit seinem Auftritt verscheucht – im Gegenteil: «Wer sich entschuldigt, zeigt innere Grösse», heisst es in den Kommentaren ebenso.
Oder: «Fehler passieren. Dazu stehen hat mit Grösse zu tun. Du hast diese Grösse. Die Politiker, die Medien, das BAG leider nicht.»
Wiederum andere pflichten seiner Falschaussage sogar noch bei – und gratulieren ihm für seine Rede. In der Szene der Corona-Skeptiker hat Rima längst Kult-Status erreicht.