Stadt Zürich

Musikproduzent lobt Luca Hänni und neues SRF Voting für den ESC

Alexandra Aregger
Alexandra Aregger

Zürich,

Zero Points werde es dieses Mal am Eurovision Song Contest nicht geben. Luca Hänni hat grosses Potential, glaubt der erfolgreichste Schweizer Musikproduzent.

Luca Hänni
Luca Hänni (24) vertritt die Schweiz am diesjährigen ESC in Tel Aviv. - SRF

Das Wichtigste in Kürze

  • Luca Hänni fährt im Mai für die Schweiz an den Eurovision Song Contest.
  • Er wurde im Rahmen des neuen Auswahlverfahrens von SRF gewählt.
  • Das SRF erhält dafür Lob vom erfolgreichsten Schweizer Musikproduzenten.

Er soll die lange Liste der Verlierer brechen: Luca Hänni. Der Berner fährt im Mai für die Schweiz an den Eurovision Song Contest.

Die ersten Reaktionen sind schon mal vielversprechend. Nach nur wenigen Tagen ist sein ESC-Song «She Got Me» auf Platz 2 der Schweizer iTunes-Charts.

Was taugt das neue SRF-Auswahlverfahren?

Gewählt wurde Luca Hänni im Rahmen eines neuen Auswahlverfahrens. Das SRF lässt neu nicht mehr alle, sondern nur 100 ausgewählte Zuschauer voten.

Solche, «deren Musikgeschmack dem Votingverhalten am ESC am ehesten entspricht», begründete das SRF gegenüber Nau.

Mit anderen Worten: Die Schweiz hat den falschen Musikgeschmack. Doch da kann das SRF nichts dafür, verteidigt es nun der erfolgreichste Schweizer Musikproduzent. Roman Camenzind hat mit seiner Firma «Hitmill» viele Hits beispielsweise für Pegasus oder Bligg produziert.

Roman Camenzind
Roman Camenzind hat schon viele Nummer 1 Hits für Schweizer Musiker geschrieben und produziert. Er glaubt, Luca Hänni hat gute Chancen. - zvg

«Das Publikumsvoting im vorhergehenden Ausscheidungsverfahren war von Anfang an zum Scheitern verurteilt», glaubt Camenzind. Denn am ESC zähle zu 50 Prozent der Musikgeschmack der ausländischen Fachjury, zu 50 Prozent derjenige der Zuschauer.

Daher gehe er davon aus: «Diese werden in den 100 ausgewählten Zuschauern so gut es geht abgebildet.»

Luca Hänni hat nicht nur die meisten Freunde

Camenzind begrüsst die Änderung des Auswahlverfahrens. Zwar sei das zweistündige Telefonvoting ein nettes Element für eine Live-TV-Sendung.

Aber: «Die Schweiz ist zu klein, um damit relevante Resultate zu bekommen, da jede Person unbeschränkt oft mal abstimmen konnte.»

Somit hätte bisher nicht der Kandidat mit dem grössten Breitenpotential, sondern mit den meisten Freunden und Verwandten gewonnen.

Man müsse sehen: «Der ESC ist ein Wettbewerb. Den will man gewinnen und das ist richtig so, sonst braucht man nicht hin zu gehen.»

Der Musikproduzent lobt daher die Professionalisierung des SRF-Auswahlverfahrens.

Sowieso rechnet Camenzind Luca Hänni grosse Chancen aus. Wichtig für die Schweiz sei der Eintritt ins Finale. «Und ich denke, da haben wir mit Luca und seinem Song gute Chancen.»

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