Nach Aare-Unfällen: Sind die SRF-Drehs zu gefährlich?
In der SRF-«Aarekind»-Serie kam es gleich zu zwei schlimmen Vorfällen. Sind die Drehs zu gefährlich? Journalist Sandro Sabatini bezieht Stellung.
Das Wichtigste in Kürze
- Autor Pedro Lenz kippt zweimal ins Wasser und muss von Passanten gerettet werden.
- Autorin Stefanie Christ bekommt ein Paddel an den Kopf und muss den Dreh abbrechen.
- Sind die Dreharbeiten zur SRF-Serie «Aarekind» schlicht zu gefährlich?
Diese Drehs hätten noch schlimmer enden können. Für die «G & G»-Sendung «Aarekind» trifft Reporter und Ex-Mister-Bern Sandro Sabatini (42) Promis und entdeckt mit ihnen die Aare.
In der Sendung kommt es in zwei Folgen zu gefährlichen Vorfällen. So kippt Autor Pedro Lenz (56) bei Olten SO gleich zweimal mit dem Kanu. Er und Sabatini müssen von sechs Passanten gerettet werden. Die Angst steht dem 56-Jährigen ins Gesicht geschrieben.
In Folge vier knallt Autorin Stefanie Christ (39) auf dem Weg von Thun nach Bern das Boots-Paddel an die Schläfe. Das Blut will nicht stoppen und Christ muss bei Gerzensee BE aus der Aare und ihre Wunde untersuchen lassen.
SRF arbeitete mit Wildwasser-Profis zusammen
Der längste Fluss der Schweiz führt dieses Jahr aufgrund des Starkregens besonders viel Wasser. Waren die Dreharbeiten schlichtweg zu gefährlich?
Auf Anfrage von Nau.ch verteidigt Sandro Sabatini die Serie. «Die Unfälle in den Folgen 2 und 4 hätten jederzeit auch bei niedrigerem Wasserstand passieren können. Die Situation war also nicht speziell gefährlicher.»
Die Produktions-Crew habe sich stets mit den Wildwasser-Profis ausgetauscht und sich bei Meteo-Experten informiert. Bei zu hohem Wasserstand wurden die Drehs «rigoros verschoben und abgesagt», so der Journalist.
Die Serie wurde nicht chronologisch gedreht, alle Drehtage fanden allerdings im Juni statt. Viele Drehs mussten wegen schlechten Wetter-Bedingungen kurzfristig verschoben werden.
«Lehrstunde für alle Beteiligten»
Die Vorfälle in der Sendung nennt Sandro Sabatini aber «eine Lehrstunde für alle Beteiligten».
«Aarekind» zeige so nicht nur die «Sonnenseite der Aare auf, sondern thematisiert mehr als einmal auch die Tücken des Flusses». Für das Publikum sei dies ein «Mehrwert». «Das sagen Pedro Lenz und Stefanie Christ ja auch in der Serie.»