Prince Charming: Zürcher Kandidat kritisiert nach Aus die Show
Das Herz von «Gay-Bachelor» Alexander konnte Leon aus Zürich nicht erobern. Doch auch davon abgesehen, hat er an «Prince Charming» so einiges auszusetzen.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit Montag, 26. Oktober, zeigt VOX die zweite Staffel von «Prince Charming».
- In der Kuppelshow für Schwule kämpfen auch drei Schweizer um die begehrten Krawatten.
- Der Zürcher Beamte Leon flog bereits in der ersten Folge raus.
Es sollte nicht sein!
Der Schweizer Kandidat Leon (32) musste gestern Abend bereits in der ersten Folge die Kuppelshow «Prince Charming» verlassen. Es habe nicht gefunkt, so die Begründung von «Gay-Bachelor» Alexander Schäfer (30). Weiter im Rennen sind seine Schweizer Kollegen Jan Maik (30) und Michael (39).
Im Gespräch mit Nau.ch gibt sich der Zürcher Beamte enttäuscht. Dass es nicht gefunkt habe, kann Leon bestätigen. Nur: «Bis es funkt, dauert es manchmal etwas länger. Er hat die Chance verpasst, mich besser kennenzulernen.»
Doch seine Enttäuschung gilt allerdings viel mehr der Show selbst als der Entscheidung von Alexander!
«Prince Charming»-Leon: «Wenn man kein Drama veranstaltet, fliegt man»
In der Show ging Leon unter, wirkte zurückhaltend. «Alle, die mich kennen wissen, dass ich nicht schüchtern bin.»
Und weiter: «Man darf die Zusammenschnitte nicht unterschätzen. Die stecken da jeden in eine gewisse Schublade. Ich wurde als zu durchsichtig dargestellt.»
Ein Einzelgespräch Leons mit dem Prinzen wurde etwa komplett rausgeschnitten. Andere Kandidaten wiederum seien bewusst in den Mittelpunkt gestellt worden.
Für Leon steht deshalb klar: «Wenn man kein Drama veranstaltet, fliegt man. Wer nicht sein Typ ist, aber für Drama sorgt, bleibt.»
In die Show ging der Zürcher, um den Partner fürs Leben zu finden. Doch nicht nur das: Er erhoffte, die Show zeige 20 «normale» schwule Männer auf Partnersuche. Insbesondere seinen kosovo-albanischen Landsleuten wollte er mit seiner Teilnahme Mut machen.
«Prince Charming»: Fördert Show Schwulen-Klischees?
«Man sagt, man will Toleranz fördern. Doch mit dieser Staffel hat man dieses Ziel verfehlt.» Leon ergänzt: «Die Show setzt zu stark auf Drama und auf Paradiesvögel. Dadurch läuft die Sendung in Gefahr, Klischees über Schwule zu fördern, statt gleichgeschlechtliche Liebe zu normalisieren.»
Geht es nach ihm, hätten andere Teilnehmer die erste Krawatte weniger verdient als er. Manch einer sei nicht wegen der wahren Liebe dort, so seine Behauptung.
Leon bleibt nach der Show weiterhin Single – das Datingleben gestalte sich in Zeiten von Corona schwierig. Doch: Dank seiner Teilnahme kriegt der Zürcher nun die ein oder andere Direktnachricht mehr.
Ob sich darunter wohl auch Leons «Prince Charming» verbirgt? Er wolle sich Zeit nehmen. «Schlecht sieht es aber nicht aus», schmunzelt Leon.