SRF: Gaudenz Flury bekommt wegen Klima-Spruch aufs Dach
Moderator Gaudenz Flury äussert sich bei «SRF Meteo» zur menschengemachten Klimaerwärmung. Einigen Zuschauern stösst dies sauer auf.
Das Wichtigste in Kürze
- SRF-Meterologe Gaudenz Flury äussert sich bei SRF-«Meteo» zum Klimawandel.
- Einige Zuschauer werfen dem Wetterfrosch Propaganda vor.
- Auf Anfrage von Nau.ch rechtfertigt sich der Moderator.
Eine Aussage in der Hauptausgabe von SRF-«Meteo» vom Sonntagabend sorgt für Kritik.
Wetterfrosch Gaudenz Flury (42) erklärt den Zuschauern: «Wenn Sie das Gefühl haben, dass der April eher kühl war, dann haben Sie sich schon an die menschengemachte Klimaerwärmung gewöhnt.» Vor 50 Jahren wäre der diesjährige April normal gewesen, erklärte er zuvor mithilfe von Statistiken.
Auf Twitter kommen diese Aussagen nicht gut an. «Das SRF auf Abstimmungs-Propaganda-Tour», wettert ein User. Ein zweiter findet: «SRF soll einfach nur den Wetterbericht verlesen, und auf Abstimmungswerbung verzichten.» Ein dritter spricht gar von «linker Propaganda».
Das @SRF auf Abstimmungs-Propaganda-Tour
— StandPunkt 𝕏 (@StandPunkt_News) April 24, 2023
Dass ein eigentlich «normaler» April 2023 für viele als deutlich zu kühl empfunden wird, hängt - laut SRG-Abstimmungs-Propaganda-Staats-Sender - damit zusammen, dass die Klimaerwärmung in unserem Gefühl bereits drin ist. Der Mensch hat… pic.twitter.com/4LhlBqeJgv
Es ist nicht das erste Mal, dass Flury wegen Aussagen zur Klimaerwärmung kritisiert wird. Bereits im Sommer 2022 forderte er zur besten Sendezeit «griffige Klima-Massnahmen». Es folgte ein Shitstorm der SVP.
SRF-Flury: «Keine politische Meinung»
Gegenüber Nau.ch rechtfertigt sich Gaudenz Flury nun. «SRF Meteo» berichte nicht nur über das Wetter, sondern erkläre auch regelmässig Hintergründe zu Wetter und Klima.
Flury: «Dass der Klimawandel vor allem durch die Verbrennung fossiler Energieträger verursacht wird und dadurch menschengemacht ist, ist keine politische Meinung, sondern wissenschaftlicher Konsens. Und genau darauf stützen wir uns bei ‹SRF Meteo›.»
Neben der Kritik habe er auch viele positive Rückmeldungen erhalten, so der Meteorologe.