Stylisten verteidigen Männer-Schminke
«Männer - bitte nicht schminken!» Moderatorin Barbara Schöneberger wird für diese Haltung arg beschimpft. Auch Schweizer Stylisten schütteln den Kopf.
Das Wichtigste in Kürze
- Moderatorin Barbara Schöneberger findet: Männer sollen sich nicht schminken.
- Anders sehen dies Schweizer Stylisten, die Männer-Make-Up begrüssen.
- Besonders bei den Augen lasse sich einiges herausholen.
Power-Blondine Barbara Schöneberger eckt mit ihrer Haltung zu Make-Up bei Männern ganz schön an. «Bitte nicht schminken!» schreit die Moderatorin schon beinahe in die Kamera.
Kopfschütteln löst die Haltung nicht nur bei Fans, sondern auch Stylisten aus. So Topstylistin Luisa Rossi: «Make-Up bei Männern ist absolut nicht unmännlich!»
Es sei ein mutiger Entscheid, der sich oft lohne. «Männer können mit Schminke ihren Typ unterstreichen und damit einen Stil kreieren.» Zudem sei es beispielsweise in Asien gang und gäbe, dass sich Männer schminken würden.
Männer-Augen lassen sich besonders schminken
Rossi bringt auch gleich ein Beispiel: «Erinnerst du dich an Him-Sänger Ville Valo?» Dabei gerät sie ins Schwärmen: «Den kann man ohne Schminke kaum mehr ansehen! Die schwarz-geschminkten Augen verliehen ihm eine ungeheure Tiefe.»
Dasselbe bei Schauspieler Johnny Depp. «Sogar mein Ex, der Bergsteiger war, wollte einmal, dass ich seine Augen schminke», lacht die Styling-Ikone.
Von Lippenstift rät sie ab. «Aber die Augen zu schminken kann wunderbar den Typ unterstreichen.» Nicht unbedingt bei einem Banker, mehr beispielsweise im Verkauf. «Gerade im Kosmetik-Verkauf schminken sich Männer öfters.»
Ein geschminkter Roger Federer? - No way!
Auch Stylist Clifford Lilley weist Schöneberger zurecht. «Man kann nicht sagen, dass Make-Up nichts für Männer ist!»
Selber beteuert Lilley hingegen, sich nie zu schminken. «Ich versuche so zu bleiben, wie ich bin. Und mich schöner zu machen, habe ich aufgegeben», lacht der Modeberater.
Sowieso glaubt er, nur ein ganz kleiner Teil der Schweizer Männer getraue sich, Make-Up aufzutragen. Denn es passe längst nicht zu jedem Typen.
«Stell dir vor, Roger Federer würde sich schminken? No Way!»