Wegen Tatort Aus kriegen Luzerner Filmschaffende weniger Geld
Das Wichtigste in Kürze
- Derzeit wird die letzte Folge des Luzerner «Tatorts» gedreht.
- Nun stellt sich heraus, dass die Stadt Luzern künftig weniger an Filmschaffende zahlt.
- Die finanzielle Unterstützung wird nach dem Tatort-Aus mehr als halbiert.
Noch einmal, dann ist Schluss. Derzeit wird der letzte Luzerner «Tatort» gedreht. Die Kommissare Reto Flückiger (Stefan Gubser, 60) und Liz Ritschard (Delia Mayer, 50) stehen ein letztes Mal vor der Kamera. Danach wird neu in Zürich ermittelt. Dies hat nicht nur Konsequenzen für die Kommissare, sondern auch für die Filmschaffenden in Luzern.
Luzern wechselt vom Tatort ins Kino
Der «Tatort» war das Flagschiff der Filmproduktion Luzern. Daher bedauert auch der Stadtrat Luzern den Wegzug: «Der Wegzug der erfolgreichsten Krimiserie des deutschen Sprachraums «Tatort» von Luzern nach Zürich ist zu bedauern.» Dies schreibt der Stadtrat in seiner Antwort auf einen Vorstoss der CVP. Die Hauptfrage des Vorstosses lautete, wie es mit der Filmlocation Lucerne weitergehe.
Die Filmlocation fördert verschiedene Fernseh- und Filmproduktionen in Luzern und der Zentralschweiz. Getragen wird sie vom Verein Film und Fernsehen Luzern-Zentralschweiz (FFLZ). Die «Tatort»-Produktionen gaben dem Verein und der Filmlocation die Chance, «Know-how und ein Netzwerk in der Film- und TV-Branche aufzubauen», so der Stadtrat.
Dieses bleibe auch nach dem «Tatort»-Wegzug erhalten und könne vermehrt für internationale Kino-Produktionen eingesetzt werden. Denn: «Diese haben einen höheren Wirkungsgrad als TV-Serien im deutschen Sprachraum.»
Mehr erreichen mit weniger Geld
In der Antwort des Stadtrates wird deutlich, dass man die Arbeit der Filmschaffenden schätzt. Diese sollen durch TV- und Filmproduktionen weiterhin die Zentralschweiz vermarkten. Aber zahlen will die Stadt nicht mehr - sondern gar weniger. Um die Produktion des «Tatorts» zu sichern, erhielt der Verein bisher 220'000 Franken von der Stadt.
Diese Unterstützung wird auf das nächste Jahr deutlich gekürzt. Neu kriegen die Filmschaffenden noch 100˙000 Franken im Jahr. Ein bedeutender Einschnitt ins Budget.