Zu wenig Tickets verkauft: Gölä muss sein Festival absagen!
Mundartsänger Gölä wollte es krachen lassen. Doch nun muss er sein eigenes Festival absagen.
Das Wichtigste in Kürze
- Gölä steht seit 25 Jahren auf der Bühne.
- Dieses Jubiläum wollte er mit einem eigenen Festival feiern.
- Doch die Ticketnachfrage war zu gering.
Es hätte die ganz grosse Gölä-Show werden sollen. Hätte…
Vom 7. bis zum 9. Juni wollte der erfolgreiche Mundart-Sänger sich und seine Musik in Buochs (NW) feiern.
«Dass Gölä sein 25. Bühnenjubiläum auf einer Bühne feiert, ist ja noch so normal», heisst es. «Dass er aber mit dem Earthbeat Festival gleich ein dreitägiges Happening daraus macht, das wiederum bringt eben nur Gölä zustande!»
Doch nun kam es dicke für Gölä und seine Crew. Denn das Festival wurde laut Informationen von «Pilatus Radio» abgesagt.
Bitterer Grund: Es wurden zu wenig Tickets verkauft!
Die Festival-Besucher, die bereits ein Ticket erworben haben, wurden über die Absage via Mail informiert, heisst es weiter. «Der Grund ist mangels Ticketverkauf», so eine Mitarbeiterin des Festivals.
Gölä selbst hat sich zu der Absage nun gegenüber dem «Blick» geäussert: «Eine Grundidee war ja, meinen Fans für ein Vierteljahrhundert Treue etwas Verrücktes zu bieten, nichts Schmürzeliges, sondern eine verrückte Show mit grossem Aufwand. Viel davon hatten wir schon aufgegleist für die drei Tage. Und das alles sollte nicht auf einer Billig-Bühne stattfinden, sondern galaktisch werden.»
Dafür hätte er einen Monat vor Beginn bereits 30'000 Tickets verkauft haben sollen, um die laufenden Kosten zu decken. Doch es gingen, Stand jetzt, erst knapp 10'000 über den Tisch, also viel zu wenige. «So wären wir voll uf e Gring gheit. Ich hätte das Haus und alles verkaufen müssen. Ich wäre bankrott gewesen.»
Gölä lebt abgeschieden auf einem Bauernhof
Erst vor ein paar Monaten gab der Berner Sänger Einblicke in sein Privatleben. Zusammen mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern lebt und arbeitet er auf einem Bauernhof.
So verriet Gölä etwa, er und seine Familie hätten keinen Stromanschluss. Und auch kein fliessendes Wasser auf dem Hof.
«Wir haben eine Solaranlage, unser Wasser kommt aus einer Quelle.» Für viele unvorstellbar: Der Mundartstar hat kein Internet zu Hause.
Wann seine beiden jungen Töchter ihr erstes Handy bekommen, wisse Gölä übrigens auch nicht. «Meine Frau und ich versuchen, das so lange wie möglich hinauszuzögern», so der Sänger.
«Sie sollen in ihrer Entwicklung nicht durch dämliche Youtube- oder Tiktok-Videos beeinflusst werden. Was man in jungen Jahren erlebt, prägt einen fürs Leben.»
Er glaubt, dass die Technik Schuld an der «Verblödung» der Menschen ist. «Alle starren nur noch auf ihre Handys», so der Musiker.
«Das sehe ich an jeder Bushaltestelle, an der ich vorbeifahre. Alle leben in ihrem eigenen kleinen Universum», sagt Gölä.
«Deswegen gibt es auch kaum mehr einen gesellschaftlichen Zusammenhalt. Was zur Folge hat, dass wir alle immer einsamer werden.»