«Der Schwarm»: Die ersten Teile in der ZDF-Mediathek verfügbar
Das Wichtigste in Kürze
- Die Blockbuster-Serie «Der Schwarm» hat mehr als 40 Millionen Euro gekostet.
- Die ersten drei Teile der Verfilmung sind ab jetzt in der ZDF-Mediathek verfügbar.
- Am 6. März läuft «Der Schwarm» im ZDF um 20.15 Uhr an.
Mehr als 40 Millionen Euro hat das ZDF sich die Blockbuster-Serie «Der Schwarm» kosten lassen. Damit hat der Sender den bisherigen deutschen Rekord von «Babylon Berlin» geknackt.
Vom 22. Februar an ist die Bestseller-Verfilmung von Frank Schätzing in der ZDF-Mediathek mit den ersten drei Teilen verfügbar.
Am 6. März läuft «Der Schwarm» dann im ZDF um 20.15 Uhr an.
«Der Schwarm» zeigt Attacken der Natur
«Der Schwarm» zeigt, wie immer mehr Meeres- und Küstenregionen der Erde zum Schauplatz mysteriöser Naturereignisse werden. Diese haben für die Menschen vor Ort meist schreckliche Folgen – vom Schiffbruch bis zum vergifteten Trinkwasser. Nach einer langen, recht ruhigen Anlaufphase geht es in der Serie mit den Attacken der Natur Schlag auf Schlag.
Meereswissenschaftler rund um den Erdball versuchen verzweifelt zu begreifen, was da vor sich geht, und die Bedrohung einzudämmen. Unter anderem vom norddeutschen Kiel aus beginnen sie ihre Untersuchungen.
Dass den Heldinnen und Helden dazwischen auch Zeit fürs Flirten bleibt, ist zwar ein klassischer Bestandteil erfolgreicher TV-Stoffe. Schätzing stiess diese Änderung allerdings übel auf. Im Interview der Wochenzeitung «Die Zeit» zog er einen Vergleich zur ZDF-Romantikreihe «Rosamunde Pilcher» heran: «Es pilchert mehr, als es schwärmt.»
«High-End-Produktion»: ZDF weist Schätzings Kritik zurück
Schätzings Kern-Kritik an der Serie: «Dass sie unter ihren Möglichkeiten bleibt. Manches ist kinoreif, anderes rühr- und redseliges Beziehungskisten-TV.» Das ZDF erschien von dieser Schelte wenig erfreut: «Das Publikum kann sich in einigen Tagen selbst einen Eindruck von der Qualität der internationalen High-End-Produktion machen.»
Der Sender ergänzte: «Aus unserer Sicht ist ‹Der Schwarm› eine sehr gelungene und zeitgemässe Adaption des Romans aus dem Jahr 2004.» Verfilmungen von literarischen Stoffen unterschieden sich in Erzählform und Dramaturgie immer und erheblich vom Buch, so das ZDF.
Schätzing hatte mit dem 1000-Seiten-Opus im Jahr 2004 einen der erfolgreichsten Romane, die in Deutschland geschrieben worden sind, vorgelegt. Als «Öko-Thriller» wollte der Schriftsteller den «Schwarm» dabei nie verstanden wissen.
Und vielleicht ist das genau der Unterschied zu der Verfilmung. Der Kölner Autor veredelte seinen Roman mit etlichen wissenschaftlichen Fakten und Ausführungen. Die Verfilmung überwältigt aber das Publikum vor allem mit kinoreifen Special Effects unter Wasser.
Konzentration ist gefragt
Eine exzellente internationale Schauspieler-Riege trägt die Hochglanz-Serie und dürfte die erfolgreiche Vermarktung im Ausland sehr erleichtern. Man muss jedoch als Zuschauer einiges an Konzentration mitbringen, um den Überblick zu behalten.
Der Produzent und Showrunner Frank Doelger erklärt seine Herangehensweise an das Projekt: «Für mich war entscheidend, dass ich mir die Serie als einen ‹Monsterfilm› vorstellte. Die Protagonisten sind sich indem bewusst, dass da draussen irgendetwas lauert, aber nicht genau wissen, was.»
«Die Existenz des Monsters soll von Beginn an angedeutet, aber erst ganz am Ende offenbart werden. Ein Monsterfilm also, in dem wir feststellen, dass wir die Monster sind.»