«Polizeiruf 110»: Der neue Kommissar ist queer
Das Wichtigste in Kürze
- Im aktuellen «Polizeiruf 110»-Krimi ermittelt ein neues Kommissaren-Duo.
- Die beiden Ermittler sind von Grund auf verschieden, womit Adam zu kämpfen hat.
- Das Erste zeigte den Film «Hildes Erbe» am Sonntag um 20.15 Uhr.
Ein toter Student und eine hartherzige Grossmutter mit viel Bargeld: So sieht der Mordfall aus, in den der neue «Polizeiruf»-Kommissar vor Dienstantritt verwickelt wird.
Bei den Ermittlungen hat Adam Raczek (Lucas Gregorowicz) seinen neuen Kollegen Vincent Ross (André Kaczmarczyk) an seiner Seite. Dieser kommt frisch von der Polizeischule. Ross pflegt eigene Arbeitsmethoden und Ansichten von der Welt, die Adam teilweise irritieren.
Mord im neuen Zuhause
Ross hat sich vor seinem ersten Arbeitstag eine Wohnung in Słubice, der polnischen Seite von Frankfurt (Oder), besorgt. Wenig später wird ein Student tot in seiner Wohnung aufgefunden. «Polizeiruf 110»-Ermittler Adam Raczek, der Zeugen am Tatort befragt, staunt nicht schlecht, als er dort seinem neuen Kollegen begegnet.
Befremdlich scheint Adam der Rock, den der queere Vincent trägt. So hat sich Adam seinen Partner nicht vorgestellt.
Angespanntes Familienverhältnis
Die Spuren in der Wohnung des Opfers weisen auf einen Streit hin. Dieser könnte mit Erbschafts-Auseinandersetzungen der Familie Grutzke zu tun haben. Bastians Grossmutter Hilde (Tatja Seibt) verwahrt eine Menge Bargeld in ihrem Haus.
Das «Polizeiruf 110»-Duo findet heraus, dass Hildes Verhältnis zur Familie angespannt ist, insbesondere zu ihrem Sohn Ulf (Lars Rudolph). Ihrer Pflegerin Sandra Böttcher (Isabel Schosnig) steht Hilde näher. Irgendwie scheinen alle an Hildes Vermögen interessiert – ein Mordmotiv?
Frischer Wind für den Polizeiruf 110
Es wurde viel spekuliert, wer nach zehn Jahren das Erbe von Maria Simon alias «Polizeiruf 110»-Kommissarin Olga Lenski antreten wird. Mit dem Willen der Fernsehbranche, mehr Vielfalt abzubilden, wird ein queerer Kommissar eingeführt.
André Kaczmarczyk ist eigentlich im Theater zuhause, den Exkurs ins Filmbusiness empfindet er als «Abenteuer». Er verkörpert den neuen sensitiven Polizisten als Gegenpart zum «typischen Bullen».