«Stranger Things»: Holocaust-Verharmlosungsvorwürfe wegen Drehort
Vor einigen Wochen ist die vierte Staffel von «Stranger Things» auf Netflix erschienen. Ein Drehort, der für die Serie verwendet wurde, sorgt für Kritik.
Das Wichtigste in Kürze
- Auf change.org wurde ein Petition gegen die Serie «Stranger Things» gestartet.
- Grund dafür ist, dass Szenen im Lukiskes-Gefängnis in Litauen gedreht wurden.
- Im Zweiten Weltkrieg wurden dort zahlreiche Juden und andere Verfolgte von Nazis getötet.
Die Netflix-Serie «Stranger Things» begeistert weltweit ein Millionenpublikum. Erst kürzlich erschien die neuste Staffel, deren Finale sogar den Server des Streamingdienstes zusammenbrechen liess.
Doch neben Begeisterung wird die Show auch scharf kritisiert – sogar mit einer Petition auf change.org. «Verharmlosung und Entwürdigung», so lautet der Vorwurf der Schöpfer der Kampagne.
Denn: Der Drehort für die Szenen im russischen Gulag befindet sich in Vilnius, Litauen – genauer im Lukiskes-Gefängnis. Das nutzten Nationalsozialisten Anfang der 1940-Jahre als Todes- und Folterstätte für Juden, politische Gefangene und andere Verfolgte.
Laut der «Bild» ist von «Verharmlosung des Holocaust» die Rede. «Der Holocaust ist nicht für die Unterhaltungsindustrie gedacht, Profit zu machen und Vergnügen zu bereiten.» So zitiert die Zeitung die Petitionsstarter, die eine jüdische und romanische Herkunft haben.