Mit Quentin Tarantinos «Once Upon a Time... in Hollywood» feiert Brad Pitt gerade grosse Erfolge in den Kinos - und jetzt kommt schon der nächste Film mit dem Hollywoodstar: ein Science-Fiction-Drama im All.
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Donald Sutherland (l-r) als Colonel Pruitt, Brad Pitt als Roy McBride und Sean Blakemore als Willy Levant in einer Szene des Films "Ad Astra - Zu den Sternen". Foto: - 20th Century Fox

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Weltraum übt schon seit jeher eine besondere Faszination auf Filmemacher aus.
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Schliesslich kommt die Weite des Alls auf der grossen Kinoleinwand besonders eindrucksvoll zur Geltung.

Stanley Kubricks Klassiker «2001: Odyssee im Weltraum» aus dem Jahr 1968 zeugt davon genauso wie die aktuelleren Abenteuer «First Man» über die Mondlandung und der mehrfache Oscargewinner «Gravity». Auf einen ähnlichen Reiz setzt nun auch das Weltraumdrama «Ad Astra - Zu den Sternen», das in der nahen Zukunft spielt und mit Brad Pitt, Tommy Lee Jones und Liv Tyler äusserst prominent besetzt ist.

Roy McBride (Pitt) gehört zu den erfahrensten Astronauten, der selbst höchst kritische Situationen ruhig und rational überlebt. Schon seit Vater Clifford war Astronaut, ein hochdekorierter Held noch dazu. Doch vor 29 Jahren aber verschwand er spurlos bei einer Mission im Weltraum.

Nun gibt es jedoch Anzeichen dafür, dass Clifford McBride (Tommy Lee Jones) noch lebt - und mit seinen Aktivitäten nahe dem Planeten Neptun eine grosse Gefahr für die gesamte Bevölkerung auf der Erde ist. Das Militär engagiert seinen Sohn Roy, um ihn in einer streng geheimen Mission zu finden. Bald ahnt Roy allerdings, dass er seinen Vater nicht einfach zum Zurückkehren überzeugen soll, sondern dass man diesen umbringen lassen will.

Wie schon in anderen Werken, die im Weltraum spielten, steht die Weite des Alls auch bei «Ad Astra» symbolisch für die Einsamkeit seiner Hauptfigur. Roy ist ein Einzelgänger, seine Ehe längst gescheitert (kurzer Auftritt von Liv Tyler). Dazu passen die Kommentare von Roy aus dem Off. Das sei alles nur eine Show, sagt er, das Lächeln setze er nur für die Umwelt auf.

Die Bilder aus dem All sind dabei durchaus imposant. Das gilt nicht nur für die Szenen, in denen der scheinbar unendliche Raum die gesamte Leinwand einnimmt. Auch die Grössenverhältnisse fängt Regisseur James Gray («Die versunkene Stadt Z») gekonnt ein, etwa auf dem Mond und dem Mars, wo die Menschheit dank technologischer Höchstleistungen enorme Aussenstationen erbaut hat. Wenn die Rakete mit Roy dort landet, entfalten sich die Dimensionen dieser massigen Siedlung innerhalb weniger Einstellungen.

Gray will seine Geschichte dabei noch mit weiteren Themen anreichern. Die Menschen verschlingen Welten, sinniert Roy aus dem Off, während die Eroberungen im All deutlich werden - und wo zugleich heftig um Ressourcen gekämpft wird. Allerdings streut der US-Regisseur nur wenige dieser kritischen und philosophischen Gedanken ein, wirklich in die Tiefe geht er damit nicht.

Stattdessen fokussiert «Ad Astra» immer stärker auf die Suche eines Sohnes nach seinem Vater, was das Werk zu einem eher intimen Film macht. Die Reise durch den Weltraum wird zur Reise von Roy zu sich selbst. Für Brad Pitt, der als einer der Produzenten dieses Werk mitfinanzierte, bedeutet das, dass er nicht nur die Hauptrolle hat, sondern das Science-Fiction-Drama über weite Strecken allein schultern muss. Das will ihm allerdings nicht wirklich gelingen: Sein Roy bleibt zu blass und zu wenig enigmatisch.

Das wiederum überträgt sich auf den gesamten Film. Trotz der ausgelegten Spannungsbögen und einiger Actionelemente wirkt «Ad Astra» seltsam energielos und man treibt als Zuschauer ähnlich meditativ durch das Werk wie Roy durch das All. Dabei bleibt man als Beobachter stets auf Distanz zu dem Geschehen auf der Leinwand und verlässt das Kino trotz all des Aufwands nach rund zwei Stunden ziemlich unbeeindruckt.

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