Alec Baldwin

Alec Baldwin: Prozess wegen fahrlässiger Tötung unausweichlich

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Der Hollywood-Star Alec Baldwin muss sich vor Gericht verantworten.

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Alec Baldwin am Set von «Rust» vor dem tödlichen Unfall 2021. - imago/ZUMA Wire

Die Anwälte von Alec Baldwin (66) sind ein weiteres Mal damit gescheitert, den anstehenden Prozess gegen den Hollywood-Star wegen fahrlässiger Tötung noch abzuwenden. Richterin Mary Marlowe Sommer in Santa Fe im Bundesstaat New Mexico gab am Freitag bekannt, dass sich Baldwin einer Jury stellen müsse. Nach dem Tod einer Kamerafrau im Oktober 2021 durch einen Schuss-Vorfall am Set des Westerns «Rust» soll nun der Prozess gegen den Schauspieler und Produzenten wie geplant am 9. Juli mit der Auswahl von Geschworenen beginnen.

Baldwins Anwälte hatten argumentiert, dass die Waffe, aus der sich der Schuss gelöst hatte, bei späteren Untersuchungen von FBI-Ermittlern beschädigt worden sei. Damit würde ihnen zur Verteidigung ihres Mandanten ein möglicherweise entlastendes Beweismittel fehlen. Zuvor hatten die Verteidiger in einem ebenfalls gescheiterten Antrag auf Einstellung des Verfahrens Formfehler moniert.

Der Hollywood-Star hatte in Interviews beteuert, dass er den Abzug der Waffe nicht betätigt habe. Die FBI-Ermittler prüften unter anderem, ob eine mögliche Fehlfunktion des Colts zum Auslösen hätte führen können. Einem Gutachten von Schusswaffenexperten zufolge muss der Abzug betätigt worden sein.

Nach dem Tod der Kamerafrau Halyna Hutchins im Oktober 2021 war im Januar 2023 Anklage gegen Baldwin erhoben, aber drei Monate später wieder fallen gelassen worden. Es seien weitere Untersuchungen und forensische Analysen erforderlich, hiess es damals von der Staatsanwaltschaft.

Erneute Anklage und Plädoyer auf «nicht schuldig»

Im vorigen Januar wurde er dann erneut angeklagt. Baldwin plädierte auf «nicht schuldig». In einem separaten Prozess war die Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed, die am Set von «Rust» für Waffensicherheit zuständig war, wegen fahrlässiger Tötung schuldig gesprochen worden. Im April verhängte die Richterin die Höchststrafe von 18 Monaten Haft gegen Gutierrez-Reed.

Baldwin wirkte als Hauptdarsteller und als Produzent bei dem Film mit. Bei der Probe für eine Szene löste sich der tödliche Schuss. Es ist unklar, wie die scharfe Munition ans Set gelangte. Baldwin hat die Schuld an dem fatalen Unfall stets von sich gewiesen.

Im Falle einer Verurteilung drohen ihm bis zu 18 Monate Haft.

Kommentare

User #6327 (nicht angemeldet)

Keine Panama Papiere, kein Freispruch.

User #1188 (nicht angemeldet)

Der britische Regisseur, der berühmte Actionfilme wie „Two Smoking Barrels“ gedreht hat, sagte außerdem, dass er seit dem „Rust“-Vorfall keine scharfe Munition mehr verwendet habe und dies auch in Zukunft tun werde. „Die Situation hat sich drastisch verändert und die gesamten Spielregeln sind anders als in der Vergangenheit. Es besteht kein Bedarf an echten Waffen und scharfer Munition, was für alle gut ist, und alle atmen auf. Und die Wirkung.“ Der Schuss ist eigentlich derselbe wie bei Spielzeugpistolen. Es gibt keinen Unterschied zwischen einer echten Waffe und den Effekten, die sie haben sollte. Der gesamte Vorgang des Ladens, Abfeuerns und Auswerfens der Granate ist sehr realistisch, aber es wird niemand verletzt .“

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