Angelo Kelly: Wegen Kinderarbeit zur Geldstrafe verurteilt
Angelo Kelly muss eine Geldbusse zahlen, weil er seinen Sohn auf die Bühne stellte. Er ist mit dem Schuldspruch nicht zufrieden und wird das Urteil anfechten.
Das Wichtigste in Kürze
- Angelo Kelly muss eine Strafe wegen Kinderarbeit zahlen.
- Er hat seinen Sohn William mit ihm auftreten lassen als dieser erst vier Jahre alt war.
- Deshalb müsste er nun 3000 Euro zahlen, doch er wird den Rechtsweg weiter verfolgen.
Angelo Kelly muss wegen Kinderarbeit eine Strafe zahlen. Der jüngste Spross der Kelly Family reiste mit seiner Familie drei Jahre als Solomusiker quer durch das Land. In den 90ern machte der heute 35-Jährige mit seinen Geschwistern Millionen.
Die musikalische Familie gehörte zu den kommerziell erfolgreichsten Interpreten in Europa. Sie verkaufen mehr als 20 Millionen Tonträgern und erhielten über 48 Musikauszeichnungen.
2003 trennte sich die Band. Und auch seitdem lebt der Musiker ein Leben mit der Musik und seiner eigenen Grossfamilie weiter. Doch genau das ist jetzt zum Problem geworden!
Auftritte mit Sohn William
Denn Angelo trat unter anderem mit seinem Sohn William Kelly auf, der im Juli 2019 erst vier Jahre alt war. Beamte zeigten ihn kürzlich an.
Jetzt verurteilte ihn das Amtsgericht Hassfurt wegen Kinderarbeit zu 3000 Euro Strafe. Richter Jäpel: «Er ist schuldig, als Arbeitgeber verbotenerweise ein Kind beschäftigt zu haben.»
Williams Einsatz sei ein Beispiel für das Jugendarbeitsschutzgesetz gewesen. Und weiter erklärte er: «Das Kind des Betroffenen stand für mindestens 30 Minuten auf der Bühne, hat mitgespielt, mitgesungen und ein eigenes Lied interpretiert.»
Die ursprüngliche Busse von 5000 Euro senkte der Richter jedoch ab: «3000 Euro sind tat- und schuldangemessen, denn es handelte sich um einen längeren Auftritt in einer Profi-Musikergruppe.»
Angelo Kelly: «Das Wohlbefinden meiner Kinder ist am allerwichtigsten»
Im Interview mit «Bild» sprach sich Angelo Kelly danach selbst aus: «Als Vater ist mir das Wohlbefinden meiner Kinder am allerwichtigsten! William war und ist bei unseren Shows zu keiner Zeit verpflichtet, mit uns aufzutreten.»
«Wenn er es tat, dann nur, weil er es wollte. Ich verstehe, dass gewisse Behörden ihren Job machen müssen. Wir haben deshalb immer versucht, eine gute Zusammenarbeit mit ihnen anzustreben.»
Und weiter: «Heute aber wurde ein Urteil in Hassfurt gesprochen, was ich wegen der darin getroffenen Erwägungen nicht anerkenne. Deshalb werde ich den Rechtsweg weitergehen.»