Angelo Kelly

Angelo Kelly will in der Corona-Krise bei der Familie sein

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Deutschland,

Viele hatten vermutet, dass unter dem Kakerlaken-Kostüm in der ProSieben-Show «The Masked Singer» Musiker Angelo Kelly steckt - und sie behielten recht. Die Enttarnung geschah allerdings anders als sonst - Kelly ging freiwillig. Warum genau, erklärt er der dpa.

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Angelo Kelly setzt auf eine lange Haarpracht. - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Musiker Angelo Kelly (38) hat wegen der Coronavirus-Pandemie die Musik-Rateshow «The Masked Singer» verlassen - das macht er am Tag nach dem Ausscheiden noch mal deutlich.

Die Reisen von seinem Wohnort in Irland nach Köln seien einfach nicht mehr zu verantworten gewesen. Im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur spricht Kelly über das ungute Gefühl, das ihn beschlich, wie er das Lügen lernte und warum er sich bei einem maskierten Promi sehr sicher ist.

Frage: Was hat Sie bewogen, aus «The Masked Singer» auszusteigen?

Antwort: Bei der ersten Sendung fühlten sich die Umstände noch normal an - zumindest hier in Europa. Das war einfach nur ein Rausch und hat Spass gemacht. Bei der zweiten wurde das Thema Corona schon viel grösser und es hatte auch direkten Einfluss auf die Produktion, zum Beispiel gab es kein Publikum mehr. Da hatte ich dann schon ein ungutes Gefühl, zurückzukommen.

Ich habe die spezielle Situation, dass ich seit acht Jahren mit meiner Familie auf dem Land in Irland lebe. Das ist für mich jedes Mal eine grosse Reise, bei der ich über Grenzen und durch stark frequentierte Orte muss. Da habe ich einfach gemerkt: So kann ich nicht weitermachen.

Frage: Das heisst, das Coronavirus hat Ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Antwort: Ja, aber das geht momentan ja vielen Künstlern so. Es gab nur zwei Optionen: In Deutschland bleiben für vier oder fünf Wochen - oder die Sendung nicht mehr machen. Und in dieser Zeit ist es mir sehr wichtig, bei meiner Familie zu sein. Das hat Priorität. Ich habe das grosse Glück, dass ich gerade keine Tournee habe. Mit meinen Geschwistern haben ich ja erst kürzlich eine grosse Tour beendet.

Frage: Haben Sie ihre Teilnahme an der Show auch vor den Geschwistern verheimlicht?

Antwort: Ausser meiner Frau durfte ich es ja niemandem erzählen! Aber es wäre immer schwieriger geworden. Schon nach der ersten Sendung kamen unglaublich viele Nachrichten und alle schrieben: Du bist es doch! Ich musste zum ersten Mal im Leben lernen, zu lügen.

Frage: Mussten Sie auch lernen, zu rappen? Das ist ja eigentlich nicht Ihre Musik-Richtung?

Antwort: Es war mir ein Anliegen, einen Charakter zu spielen, der möglichst weit weg von mir ist. Deswegen haben wir uns das so ausgedacht. Das war eine Herausforderung, auf jeden Fall. Ich habe richtig üben müssen. Aber das war auch ein Grund, mitzumachen: Ich wollte nach der Sendung ein paar Sachen mehr können als vorher.

Frage: Haben Sie bei den anderen Masken einen Tipp, wer es sein könnte? Jetzt dürfen Sie ja mitraten.

Antwort: Ich habe schon seit der ersten Sendung die Vermutung, wer der Drache sein könnte: Ich glaube, das ist ein Kumpel von mir. Jetzt, wo ich raus bin, werde ich ihn natürlich mit WhatsApp-Nachrichten bombardieren. Ich werde das geniessen. Er darf ja nichts sagen.

ZUR PERSON: Angelo Kelly (38) wurde bekannt und berühmt im Kreise der Familienband Kelly Family. Als kleiner blonder Engel stürmte er damals mit seinen Geschwistern die Charts. Vom Nesthäkchen hat sich der Musiker in den vergangenen Jahren mehr und mehr zum Kopf der Familie gemausert. Bei der ProSieben-Show «The Masked Singer» war er inkognito im Kostüm einer rappenden Kakerlake angetreten.

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