Astrid
Astrid Lindgren gehört zu den bekanntesten Kinderbuchautorinnen der Welt. Ihre eigene Kindheit endete ziemlich schnell, sie wurde früh Mutter. Der Film «Astrid» widmet sich dem Erwachsenwerden der Schwedin.
Das Wichtigste in Kürze
- Mit ihren Büchern hat sie Generationen in den Bann gezogen.
Astrid Lindgrens Geschichten über die mutige Seemannstochter Pippi Langstrumpf oder über Ronja die Räubertochter prägten die Kindheit von Millionen Menschen.
Die Schwedin gehört zu den bekanntesten Schriftstellerinnen der Welt.Dagegen war ihre eigene Kindheit ziemlich schnell vorbei. Mit «Astrid» zeigt das ZDF an diesem Donnerstag um 20.15 Uhr einen Ausschnitt aus den jungen Jahren der Ausnahmeautorin (1907-2002).
Es sind die 20er Jahre des 20. Jahrhunderts: Mit 18 wird die junge Astrid ungewollt schwanger. Der Vater des Kindes: Redakteur Reinhold Blomberg, bei dem sie sich zur Journalistin ausbilden lässt. Schnell hatte sich eine Affäre zwischen den beiden entwickelt.
Das Kind will sie jenseits ihrer kleinen südschwedischen Provinz Småland auf die Welt bringen. Sie lässt sich während der Schwangerschaft in Stockholm zur Sekretärin ausbilden - weit weg von ihrer Familie und den Menschen, die sie kennt. Ihren Sohn Lasse (1926-1986) muss sie nach der Geburt bei einer Pflegemutter abgeben, will ihn aber unbedingt bei sich haben.
Astrid wird gespielt von Newcomerin Alba August (26), die man bisher vor allem aus der Netflix-Produktion «The Rain» kennt. Die Schauspielerin verkörpert auf eine subtile Art eine selbstbewusste junge Frau, die keine Angst hat, sich jenseits der gesellschaftlichen Konventionen zu bewegen und ihrer Zeit voraus ist. Gleichzeitig kämpft sie um Anerkennung für ihr Kind.
Astrid hat ihren eigenen Kopf. Sie erfindet gern Geschichten, um ihre Geschwister zu unterhalten. Die Familie zeigt sich religiös, der Glaube spielt eine sehr grosse Rolle. Mutter und Vater betreiben einen Pfarrhof. Astrid, ihre kleinen Schwestern und der grosse Bruder helfen mit.
Das abrupte Ende ihrer unbekümmerten Jahre inszeniert die dänische Regisseurin Pernille Fischer Christensen mit sehr viel Liebe zum Detail. Sie zeichnet den Weg der Autorin mit vielen Facetten nach. Die Filmbiografie dreht sich nicht nur um die Affäre mit einem viel älteren Mann, sie wirft auch ein Schlaglicht auf die Beziehung zu Astrids Familie und auf die Normen der damaligen Gesellschaft.