Bachmann-Preis-Kandidat mag keine Social Media
Der diesjährige Bachmann-Preis-Kandidat Daniel Heitzler ist noch recht jung. Aber anders als viele andere in seinem Alter kann er mit Social Media nicht viel anfangen. Bisher hat er lediglich einen Tweet abgesetzt - aus finanziellen Gründen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Berliner Student und Teilnehmer am Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb, Daniel Heitzler, ist kein Freund von Social Media.
«Das erfordert soviel Konzentration und Disziplin. Ich glaube, das ist der grösste Killer, den es geben kann», sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
Aus Heitzlers Sicht gibt es einen «zumindest besorgniserregenden Zustand, wenn man den Informationsfluss, die Art und Weise sieht, wie Menschen die Informationen aufnehmen, wie schnell das geht, wie untiefgründig und oberflächlich.» Die sei «das Gegenteil von dem, was Literatur kann und sollte».
Die Existenz seines noch unbenutzten Instagram-Accounts hatte Heitzler schon verdrängt. Von seinem Twitter-Account hat er vor drei Jahren nur einmal einen Tweet zu einem Essens-Lieferanten abgesetzt. «Da gab es einen Rabatt», begründete Heitzler.
Der Literaturstudent gehört zu den 14 Schriftstellern, die am Bachmann-Wettbewerb teilnehmen werden. Der Ex-Barkeeper Heitzler ist eingeladen, ohne bisher jemals etwas veröffentlicht zu haben.
Bei den 43. Tagen der deutschsprachigen Literatur vom 26. bis 30. Juni in Klagenfurt sind der mit 25 000 Euro dotierte Bachmann-Preis sowie vier weitere Preise zu vergeben.