Bob Dylan hat die Rechte an seinen Aufnahmen verkauft
Immer mehr Künstler verkaufen die Rechte an ihren Songtexten und Aufnahmen. Bob Dylan soll nun für einen neuen Deal bis zu 200 Millionen US-Dollar kassieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Bob Dylan verkaufte die Rechte an seinen Aufnahmen – inklusive zukünftigen Alben.
- Der Betrag, den Sony dafür bezahlte, soll sich bis auf 200 Millionen Dollar belaufen.
- Sein persönliches Archiv vermachte er dem Bob Dylan Center in Tulsa (USA).
Bob Dylan (80) hat die Rechte an seinen Aufnahmen an Sony Music Entertainment verkauft. Dazu zählen auch die Rechte an zukünftigen Neuerscheinungen, wie «Variety» berichtete. Das US-Branchenportal schreibt unter Berufung auf Insider: Der Deal soll angeblich einen Wert zwischen 150 und 200 Millionen Dollar (etwa 137 bis 183 Millionen Franken) habe. Der Kaufpreis ist allerdings von keiner der Parteien bestätigt.
Die im Juli 2021 geschlossene Vereinbarung umfasst demnach alle Aufnahmen von Bob Dylan seit 1962. Beginnend mit dem selbstbetitelten Debütalbum des Künstlers bis hin zu «Rough and Rowdy Ways» aus dem Jahr 2020.
Wertvolle Rechte von Bob Dylan
Ende 2020 hatte Dylan die Autorenrechte an seinen Liedern an Universal Music verkauft. Angeblich für einen Betrag von fast 400 Millionen US-Dollar (etwa 367 Millionen Franken). Ausserdem schenkte er sein persönliches Archiv dem Bob Dylan Center in Tulsa, Oklahoma (USA). Dieses soll laut «Variety» im Mai dieses Jahres eröffnet werden.
Der Singer-Songwriter aus den USA gilt als einer der einflussreichsten Musiker des 20. Jahrhunderts. 2016 erhielt er «für seine poetischen Neuschöpfungen in der grossen amerikanischen Songtradition» als erster Musiker den Nobelpreis für Literatur.
Zu seinen Hits zählen Songs wie «Knockin' On Heavens Door» und «Blowing In The Wind». Aber auch «All Along the Watchtower» und «Like A Rolling Stone» gehören dazu.
Das Geschäft mit den Songrechten floriert derzeit: Der Musikverlag Warner Chappell Music soll sich beispielsweise für 250 Millionen Dollar (etwa 221 Mio. Euro) die Rechte an den Songs von David Bowie (1947-2016) geschnappt haben, wie im Januar bekannt wurde. Bruce Springsteen (72) verkaufte seinen Katalog laut Medienberichten zuvor für angeblich rund 500 Millionen Dollar (443 Mio. Euro) an Sony Music.