Brigitte Bardot feiert ihren 85. Geburtstag
Filmikone, Sexsymbol und militante Tierschützerin – Brigitte Bardot hat ein Leben voller Extreme. Gestern Samstag wurde die Französin 85 Jahre alt.

Das Wichtigste in Kürze
- Brigitte Bardot feierte gestern Samstag ihren 85. Geburtstag.
- Das Leben der ehemaligen französischen Schauspielerin ist geprägt von Extremen.
Mehr als 45 Bücher: Über Brigitte Bardot wurde so viel geschrieben wie kaum über einen anderen französischen Star. Mittlerweile ist die Liste der Biografien über das Sex-Symbol der 60er Jahre fast ebenso lang wie die der Filme.
Allein seit Anfang des Jahres sind vier Titel über die Leinwandikone erschienen. Einer davon heisst «Das Rätsel Brigitte Bardot». Zurecht.
Brigitte Bardot trat auf dem Höhepunkt ab
Kaum eine andere Filmlegende wirft so viele Fragen auf wie Bardot, die gestern Samstag (28. September) 85 Jahre alt wurde. Denn ihr Leben ist eine Geschichte voller Extreme. Auf dem Höhepunkt ihres Ruhms hat die einst blonde Schönheit nach über 45 Filmen und 80 Liedern ihre Karriere abgebrochen.
Die Begründung: In dieser Zeit sei ihr Leben sinnlos und oberflächlich gewesen. So schrieb sie es in ihrer im Jahr 2018 veröffentlichten Biografie «Tränen des Kampfes». Die Zeit sei grauenerregend gewesen, erläuterte Bardot.

Ihre Auftritte hatten zu Hysterie und Massenaufläufen geführt. Sie gehörte damals zu den schönsten, begehrtesten und erotischsten Filmstars.
«Die Wahrheit», «Die Verachtung» und «Viva Maria»: Filme, mit denen BB nicht nur in die Geschichte des Kinos eingegangen ist. Sie schuf ein neues Frauenbild, das sexy und selbstbewusst sein durfte. Aus ihren Affären machte sie kein Geheimnis.

Den Film «Und immer lockt das Weib» drehte sie mit ihrem Ehemann Roger Vadim zusammen. Dennoch begann sie während des Drehs eine Beziehung mit ihrem Filmpartner Louis Trintignant. Sie war viermal verheiratet und hat einen Sohn, dessen Erziehung sie weitgehend dem Vater, Schauspieler Jacques Charrier, überliess.
Kampf für mehr Tierschutz
Von einem Extrem ins andere fiel sie 1973 mit ihrer Entscheidung, sich vor dem Rummel in ihre Villa in St. Tropez zu flüchten. Zu diesem Zeitpunkt war Bardot noch keine Vierzig. Ihr Abschied war radikal und endgültig.
Mit derselben Kompromisslosigkeit, die ihre Karriere prägte, widmete sie sich dem Kampf gegen Robbenjagd, Tierversuche und grausame Schlachtmethoden. Sie gründete 1986 die Tierschutzorganisation Fondation Brigitte Bardot mit Sitz in Paris und ungefähr 40 Mitarbeitern.

Ihre Radikalität und Kompromisslosigkeit haben ihr häufig geschadet. Aufgrund umstrittener Äusserungen, sei es zu Einwanderern oder zum rituellen Schächten von Schafen, wurde sie mehrmals verurteilt.
Anfang des Jahres liess sich Bardot in einer gelben Warnweste ablichten – als Zeichen ihrer Solidarität mit den «Gelbwesten». Sie verstehe, was diese Menschen durchmachen, sie verstehe ihre tägliche Wut, sagte sie in einem Interview der Regionalzeitung «La Depêche».
Avec vous ! pic.twitter.com/bAnojepAkH
— Brigitte Bardot (@brigitte_bardot) November 28, 2018