Das erfahren Michael J. Fox-Fans im neuen Dokumentarfilm «Still»
In der neuen Apple TV+-Doku gibt Hollywood-Star Michael J. Fox sehr offene Einblicke in sein privates Leben, sein Leben mit Parkinson und seine Karriere.
Das Wichtigste in Kürze
- Die neue Dokumentation "Still" über Michael J. Fox startet heute auf Apple TV+.
- Der Schauspieler war einer der größten Hollywood-Stars der 80er Jahre.
- Fox zog sich im Zuge seiner Parkinson-Erkrankung weitgehend aus der Öffentlichkeit zurück.
Die Film-Trilogie «Zurück in die Zukunft» sowie die Sitcom «Familienbande» machten ihn in den 80er Jahren zum grossen Star in Hollywood: Michael J. Fox (61). In dem neuen Dokumentarfilm «Still: A Michael J. Fox Movie», der am 12. Mai 2023 auf Apple TV+ startet, bekommen Fans persönliche und sehr private Einblicke in das aussergewöhnliche Leben des Schauspielers.
Michael J. Fox: Einblicke in sein Privatleben
Im Mittelpunkt der Dokumentation des Oscarpreisträgers Davis Guggenheim (59) stehen Fox' Karriere, seine Familie – und sein Leben mit der Parkinson-Erkrankung. Der Film setzt sich aus mehreren Elementen zusammen. Regisseur Guggenheim bedient sich zum einen an Archivmaterial aus Michael J. Fox' Filmkarriere. Zum anderen hat er für den Film ein langes, persönliches Interview mit dem Schauspieler geführt, das den Rahmen der Doku bildet. In anderen Szenen sind dokumentarische Elemente aus dem aktuellen Leben des Stars zu sehen. Unter anderem gibt es Aufnahmen von Fox und seiner Familie sowie eine Szene, die zeigt, wie er auf der Strasse stürzt, nachdem ihn eine Frau begrüsst und er sich zu ihr umdrehen möchte.
Vor «Familienbande» war er pleite
Die Dokumentation zeigt nicht nur seinen aktuellen Gesundheitszustand, sondern beschäftigt sich auch mit den Anfängen seiner Karriere, als er als Alex P. Keaton in der Serie «Familienbande» zum Publikumsliebling wurde, obwohl seine Rolle eher als Nebenfigur geplant war. Als er für die Sitcom gecastet worden sei, sei er völlig pleite gewesen. «Ich habe mich von Marmeladen-Päckchen ernährt», erzählt Fox.
Als er für «Zurück in die Zukunft» gecastet wurde, hatte er plötzlich zwei Jobs, die er unter einen Hut bringen musste. Chauffeure hätten ihn von einem Filmset zum anderen gefahren. Er habe an manchen Tagen nur zwei bis drei Stunden geschlafen. «Ich war mir manchmal nicht sicher, an welchem Set ich gerade stehe und wen ich verkörpere.» Stress, der sich wie heute alle wissen, gelohnt hat: Marty McFly machte ihn weltberühmt. Von da ab zählte Fox zu den gefragtesten Gesichtern Hollywoods.
Darum wollte er seine Krankheit nicht geheim halten
Die Diagnose Parkinson erhielt Michael J. Fox im Alter von 29 Jahren – auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Die Symptome: Zitteranfälle, die es schwierig machen, Bewegungen, Sprache und Gang zu kontrollieren. Am Anfang habe er sich in Alkohol geflüchtet und viele Tabletten genommen, um die Krankheit vor der Öffentlichkeit zu verstecken, erzählt der 61-Jährige in «Still». Es sei wie ein Befreiungsschlag gewesen, als er die Erkrankung 1998 öffentlich gemacht habe. «Es sind vor allem die Dinge, die du vor der Welt verstecken willst, die dich krank machen.»
Er sei nie ruhig gewesen, so Michael J. Fox auf die Frage, was still sein für ihn bedeute. All die Jahre des Versteckens hätten ihn wachgerüttelt. Er habe erkannt, dass es sich wie aufgeben angefühlt hätte, «diesen Teil von mir zu verneinen, der weitermachen wollte».
Das hilft ihm, mit der Krankheit umzugehen
Im Vorfeld der Veröffentlichung der Dokumentation gab er der Moderatorin Jane Pauley in der «CBS Sunday Morning»-Show ein grosses Interview, in dem er mit ihr ganz offen über seine Erkrankung sprach. Für ihn sei Parkinson ein Geschenk, trotzdem wolle er nicht lügen: «Es wird hart ... es wird jeden Tag härter.» Im Alltag zu stürzen, sei «der grosse Killer».
Er habe sich im Lauf der Jahre diverse Knochenbrüche zugezogen: «Ich habe mir diesen Ellbogen gebrochen, ich habe mir mein Gesicht gebrochen, ich habe mir die Hand gebrochen.» Er wisse, dass er wohl nicht 80 Jahre alt werde. «Man stirbt nicht an Parkinson. Man stirbt mit Parkinson», so Fox in der TV-Show.
Doch Michael J. Fox wäre nicht Michael J. Fox, wenn er nicht alles dafür tun würde, um mit allen Mitteln das Beste aus seiner Situation zu machen. Mithilfe seiner Stiftung seien bereits 1,5 Milliarden Dollar in die Erforschung der Parkinson-Krankheit geflossen. Erst im April hatten die Wissenschaftler einen grossen Erfolg verbuchen können: eine neue Technik, die dabei helfen könnte, die Krankheit zu diagnostizieren, bevor Symptome auftreten. Für sich persönlich hat der Schauspieler ein Repertoire an Fähigkeiten entwickelt, das ihm dabei hilft, mit seinem immer schlechter werdenden Gesundheitszustand umzugehen: Sein Geheimnis sind Dankbarkeit und Optimismus.
In der neuen Apple-TV-Dokumentation sagt er: «Wenn ich in 20 Jahren noch hier bin, bin ich entweder geheilt oder wie eine saure Gurke.»