«Der Bozen-Krimi»: Tödliches Historienspiel
Die Südtiroler Gebirgswelt bildet seit 2015 die reizvolle Szenerie für den «Bozen-Krimi» der ARD. Im jüngsten Fall taucht Kommissarin Sonja Schwarz tief in die Geschichte der Region ein.
Das Wichtigste in Kürze
- In der 13.
Folge des «Bozen-Krimis» im Ersten verstricken sich mehrere Handlungsstränge sowie das Beziehungs- und Berufsleben der Kommissare. Für Chefermittlerin Sonja Schwarz (Chiara Schoras) stellt sich die Frage: Auf wen kann sie zählen?
Privates Glück oder Unglück der Hauptfiguren nehmen in der Reihe viel Raum ein und sind meist - auch in der neuen Folge unter der Regie von Thomas Nennstiel - der spannendere Handlungspart. Der jeweilige Kriminalfall gerät dann eher zur Nebensache. Der Fall «Mord am Penser Joch» ist am Donnerstag um 20.15 Uhr zu sehen.
Nach dem Weggang ihres Kollegen Matteo ist sie nun vor allem mit dem ebenfalls langjährigen Kommissar Jonas (Gabriel Raab) unterwegs. Der kämpft um seine Liebe zur Ex-Polizistin Sofia (Sinja Dieks). Sie war unfreiwillig Mafia-Spitzel geworden und aus dem Dienst entlassen worden. Die Mafia ist hinter ihr her, Jonas möchte mit Sofia die Region verlassen. Da setzt die Mafia einen Killer auf Sofia an.
Jonas versucht, private Sorgen von der Arbeit zu trennen. Mit Chefin Sonja hat er einen Mord aufzuklären: In den Bergen rund um Bozen stellen Laien den Tiroler Volksaufstand von 1809 nach. In Kostümen lagern die Hobbyhistoriker in einem Camp und ziehen in die fiktive Schlacht. «Die schiessen doch nicht scharf», sagt die Kommissarin verwundert, als sie von dem Tod des Mannes hört. Unerwartet ist bei dem Spektakel jedoch echtes Blut geflossen: ein Teilnehmer wurde von einem Pfeil tödlich getroffen.
Das Opfer ist ein pensionierter Polizist. Hat die Tat mit einem Fall aus der Vergangenheit zu tun? Hilfreiche Hinweise erhoffen sich die Ermittler von der jungen Journalistin Lena (Miriam Hage). Diese hat im Zeltlager der Historien-Darsteller recherchiert und könnte den Täter zufälligerweise fotografiert haben. Das Verhalten der jungen Frau erscheint den Kommissaren allerdings etwas undurchsichtig.
Die Journalistin ist nicht die einzige, die offensichtlich etwas verbirgt. Auch Sonjas Geliebter, der Undercover-Agent Riccardo (Stefano Bernardin), hat ein Geheimnis: Die Mafia hat ihn beauftragt, eine Umweltpolitikerin zu verführen, um sie später mit dieser Affäre erpressen zu können. Es geht um ein grosses Staudammprojekt. Kommissarin Sonja zweifelt an ihrer Beziehung mit Riccardo.
Fans der Krimireihe mit Alpen-Flair dürfen sich freuen: In diesem Sommer sind nach ARD-Angaben zwei weitere Folgen gedreht worden.