Es ist eines der bekanntesten Klassikfestivals im Osten Deutschlands. Schon vor dem Fall der Mauer zogen die Dresdner Musikfestspiele Gäste aus dem Westen an. 2019 gibt es eine Reminiszenz an das Bauhaus.
Der Kulturpalast Dresden ist eine der vielen Spielstätten. Foto: Sebastian Kahnert
Der Kulturpalast Dresden ist eine der vielen Spielstätten. Foto: Sebastian Kahnert - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • In ihrer 42.
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Ausgabe huldigen die Dresdner Musikfestspiele einem Klassiker: dem Bauhaus. «Unser Programm spannt einen Bogen von den visionären Vordenkern früherer Jahrhunderte zu Werken und Konzepten, die durch die Bauhaus-Bewegung inspiriert wurden», schreibt Intendant Jan Vogler im Programmheft für das Festival.

Unter dem Titel «Visionen» sind vom 16. Mai bis zum 10. Juni 56 Veranstaltungen geplant. Stars sowie Sternchen mit einer hoffnungsvollen Zukunft - nicht nur aus der Klassikszene - sind dann in Dresden vertrete. Das Abschlusskonzert spielt Eric Clapton.

Vogler, der die Festspiele vor zehn Jahren übernommen hat, will auch in diesem Jahr über den musikalischen Tellerrand schauen und gesellschaftliche Themen aufgreifen. «Eine neue Bauhaus-Bewegung würde uns gut bekommen; eine zentrale Rolle der Kultur in unserer demokratischen Gesellschaft könnte unserem Zusammenleben mehr Sinn und Lebensqualität geben», sagt der Musiker, der mit seinem Cello bei den Festspielen auch als Solist zu hören ist.

Gemeinsam mit Künstlern und Musikerkollegen aus aller Welt möchte Vogler im Sinne der Bauhaus-Philosophie Genregrenzen sprengen und Traditionen neu beleben - von Klassik bis Rock. Zum Auftakt spielt das Dresdner Festspielorchester, das Vogler 2012 aus der Taufe hob, um die reichen Musiktraditionen der Elbestadt zu pflegen. Das Ensemble unter Leitung von Ivor Bolton setzt sich aus Musikern führender Ensembles für Alte Musik in Europa zusammen und hat sich der historischen Aufführungspraxis verschrieben.

Die Liste namhafter Orchester und Interpreten ist lang: Die Berliner Staatskapelle kommt mit Daniel Barenboim, die Wiener Philharmoniker mit Dirigent Tugan Sokhiev und dem Pianisten Yefim Bronfman. Die litauische Dirigentin Mirga Gražinytė-Tyla gibt beim Auftritt mit dem City of Birmingham Symphony Orchestra ihr Debüt an der Elbe. Auch Cellist Yo-Yo Ma, Geigerin Anne-Sophie Mutter, ihr Kollege Joshua Bell und die Pianistin Hélène Grimaud sind alte Bekannte in Dresden. Jordi Savall ist mit einer musikalischen Hommage an Syrien vertreten.

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