«Everything Will Change»: Doku-Fiktion über Artensterben
Einen unvergesslichen (teils fiktionalen) Dokumentarfilm hat der Regisseur Marten Persiel im Jahr 2012 vorgelegt.
«This ain't California» erzählte in verrückt-sympathischer Manier von der Skateboard-Szene im Ostberlin der Vorwendejahre. In seinem neuen Werk blickt der aus Berlin kommende Regisseur nicht zurück, sondern in die Zukunft unseres Planeten. Es geht um das Artensterben.
«Everything will Change» spielt im Jahr 2054. Flora und Fauna sind während des sogenannten 6. Massensterbens weitgehend von unserem Planeten verschwunden. Um eben diesen aber doch noch zu retten, begeben sich drei Antihelden auf einen wild-aufregenden Road-Trip in die Vergangenheit.
Zerstörerisches Verhalten
Science-Fiction und wissenschaftliche Fakten amalgamiert dieser Film zu einem Nachdenken übers Menschsein. Naturbilder und Infrarotaufnahmen, Unterredungen mit renommierten Wissenschaftlern und Künstlern: Eine Reise durch die Geschichte von Flora und Fauna, bei der sich Kinobesucherinnen mit wichtigen, aufrüttelnden, vielleicht sogar überlebensnotwendigen Fragen konfrontiert sehen.
Ist die Jetztzeit, unsere Gegenwart, vielleicht wirklich die letzte Periode, in der noch etwas gerettet werden kann? Und: Was ist der Ursprung unseres zerstörerischen Verhaltens? Nebst einem Darsteller wie Noah Saavedra, den man kennen könnte aus Kinowerken wie «Und morgen die ganze Welt» oder «Egon Schiele - Tod und Mädchen», ist hier unter anderem auch Kultregisseur Wim Wenders in einer kleinen Rolle mit von der Partie.
Persiel teilte zu seinem Film mit: «Das Artensterben des frühen 21. Jahrhunderts ist naturgeschichtlich einzigartig. Es wird sich nie wieder in dem Ausmass wiederholen können - was weg ist, ist weg. Es ist das grösste Thema unserer Zeit.» Unlängst gewann «Everything will Change» den Publikumspreis (in der Sparte Spielfilm) beim Filmfestival Max Ophüls Preis.