Gérard Depardieu vor Gericht: Prozess um sexuelle Übergriffe
Der Belästigungsprozess gegen den französischen Filmstar Gérard Depardieu hat sich fortgesetzt.

In Paris steht Gérard Depardieu vor Gericht. Der 76-jährige Schauspieler muss sich wegen mutmasslicher sexueller Übergriffe auf zwei Frauen verantworten, wie die «Zeit» berichtet.
Die Klägerinnen, eine Dekorateurin und eine Regieassistentin, werfen Depardieu Grapschereien und obszöne Bemerkungen vor. Die Vorfälle sollen sich bei Dreharbeiten zum Film «Les Volets verts» ereignet haben.
Gérard Depardieu: Schwere Vorwürfe
Eine der Klägerinnen beschuldigt Depardieu, sie in einem Korridor fixiert und unsittlich berührt zu haben. Depardieu bestreitet alle Vorwürfe vehement.
Sein Verteidiger betonte, dass «alle Anschuldigungen gelogen» seien. Dies werde man nun beweisen.

Vor dem Gerichtsgebäude demonstrierten etwa hundert Frauen. Auf Transparenten stand: «Wir glauben den Opfern», wie «Deutschlandfunk Kultur» berichtet.
Der Prozess wird als Teil der MeToo-Bewegung in Frankreich gesehen. Insgesamt haben etwa 20 Frauen öffentlich Missbrauchsvorwürfe gegen Depardieu erhoben.
Mögliche Konsequenzen
Im Falle eines Schuldspruchs drohen Depardieu bis zu fünf Jahre Haft und 75'000 Euro (71'000 Franken) Geldstrafe. Der Prozess wurde im Oktober 2024 aus gesundheitlichen Gründen verschoben.
Die Verhandlungstage dürfen nicht länger als sechs Stunden dauern. Alle drei Stunden sind 15-minütige Pausen vorgesehen, wie die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» meldet.