Friedenspreis des Deutschen Films für «Bully» Herbig
Schlicht «Ballon» hat der Regisseur seinen Film genannt. Es geht um die abenteuerliche Flucht zweier Familien aus der DDR zehn Jahre vor dem Fall der Mauer.
Das Wichtigste in Kürze
- Der deutsche Regisseur Michael «Bully» Herbig (50) erhält für seinen Fluchtthriller «Ballon» den Friedenspreis des Deutschen Films - Die Brücke.
In seinem Film erzählt der Regisseur die Geschichte der Familien Strelzyk und Wetzel, die im Jahr 1979 mit einem selbst gebauten Heissluftballon die Flucht aus der DDR nach Westdeutschland wagten. Die Nöte, Ängste und Zweifel der Familien inszeniere Herbig ebenso überzeugend wie ihren Mut und ihre Solidarität, begründete die Jury ihre Entscheidung am Freitag in München. Die Auszeichnung wird am 25. Juni anlässlich des Münchner Filmfestes verliehen.
Dem Regisseur sei ein spannender und mitreissender Film über die Freiheit des Einzelnen gelungen, teilte die Jury weiter mit. «Ballon» startete am 27. September 2018 in den deutschen Kinos. Mit Herbig, der in der nationalen Kategorie gewürdigt wird, steht der erste Preisträger von insgesamt sechs möglichen für die diesjährige Auszeichnung fest.
Der mit je 7500 Euro dotierte Preis ehrt künstlerisch wertvolle Filme mit humanistischer und gesellschaftspolitischer Dimension. Er wird seit 2002 vom Bernhard Wicki Gedächtnis Fonds verliehen, in Erinnerung an den Filmemacher Bernhard Wicki und seinen Antikriegsfilm «Die Brücke».