Fritz-Lang-Klassiker «Metropolis» wird zur Serie
Wie lässt sich ein fast hundert Jahre alter Stummfilm in eine Serie umwandeln? Der der amerikanische «Mr. Robot»-Schöpfer Sam Esmail traut sich das zu.
Das Wichtigste in Kürze
- Mit seinem Science-Fiction-Epos «Metropolis» schrieb Fritz Lang vor fast 100 Jahren Filmgeschichte.
Nun wird der Stummfilm-Klassiker als Serie neu aufgelegt - in Australien.
Die Dreharbeiten sollen voraussichtlich Anfang 2023 in den Docklands Studios in Melbourne starten, wie die Nachrichtenagentur AAP am Donnerstag unter Berufung auf die Behörden schrieb. Bereits im März hatte die US-Branchenseite «Deadline» berichtet, dass die achtteilige Serien-Adaption des deutschen Films aus dem Jahr 1927 grünes Licht vom Streamingdienst Apple TV+ erhalten habe.
«Metropolis kommt nach Down Under», titelte die australische Zeitung «The Age». Kommunikationsminister Paul Fletcher hatte zuvor in einem Tweet Melbourne als Location für die Dreharbeiten bestätigt. Die Produktion werde rund 2100 Jobs in Australien schaffen, sagte Fletcher. Als Autor und Regisseur für das aufwendige Projekt wurde der amerikanische «Mr. Robot»-Schöpfer Sam Esmail (44) bestätigt. Die Kosten der Serie betragen 188 Millionen australische Dollar (128 Millionen Euro).
Der Minister für Kreativwirtschaft des Bundesstaates Victoria, Danny Pearson, sagte dem Sender ABC Radio: ««Metropolis» wird eine der grössten Produktionen sein, die jemals in Victoria gedreht wurden, Tausende sichere Arbeitsplätze vor Ort schaffen und einen massiven Kompetenzschub liefern.» Die Filmindustrie im Fünften Kontinent wird seit Jahren bei Produktionen aus aller Welt immer beliebter und lockt mit modernen Studios und tollen Locations.
Düstere Zukunftsvision
Bei der Premiere war «Metropolis» ein Flop, heute gilt die düstere Zukunftsvision in Schwarz-Weiss als filmisches Meisterwerk. Erzählt wird eine Liebesgeschichte in einer futuristischen Stadt, in der ein Klassenkampf zwischen der luxusverwöhnten Oberschicht und der schuftenden Unterschicht herrscht. Science-Fiction-Regisseure wie George Lucas und Ridley Scott liessen sich von dem kolossalen Werk inspirieren. Im Jahr 2001 wurde es in das Weltdokumentenerbe der Unesco aufgenommen, als erster Film überhaupt.