Glynis Johns ist mit 100 Jahren gestorben

Glynis Johns, bekannt aus dem Filmklassiker «Mary Poppins», ist verstorben. Sie starb am Donnerstag in einem Altersheim in Los Angeles, wie ihr langjähriger Manager Mitch Clem gegenüber CNN bestätigte. Sie wurde 100 Jahre alt.

„Heute ist ein trauriger Tag für Hollywood. Wir verlieren nicht nur unsere geliebte Glynis, sondern auch einen der letzten Glanzpunkte des goldenen Zeitalters von Hollywood“, so Clem.

Glynis Johns spielte im Disney-Musical «Mary Poppins» (1964) neben Julie Andrews die Rolle der tatkräftigen Mutter und Frauenrechtlerin Winifred Banks. In dem Film engagiert sie die von Julie Andrews gespielte Nanny. Diese stellt das Leben der Kinder Michael und Jane mit ihrer Fantasie reichlich auf den Kopf. Johns trug in dem Film das Lied «Sister Suffragette» vor.

Die 1923 im heutigen Südafrika geborene Glynis Johns stammte aus einer Schauspielerfamilie. Schon mit zwölf Jahren stand sie mit einem Ballett erstmals auf der Bühne. Ihre erste Filmrolle hatte sie 1938 in «South Riding». In ihrer mehr als 60 Jahre langen Laufbahn spielte sie in Dutzenden Kino- und Fernsehfilmen sowie Theaterstücken mit.

1960 wurde sie für ihre Rolle in dem Familiendrama «The Sundowners» als beste Nebendarstellerin für einen Oscar nominiert. 1973 erhielt sie für die Rolle der Desiree Armfeldt in dem Broadway-Stück «A Little Night Music» einen Tony Award. Sie sang dort den Klassiker «Send In the Clowns».

An ihrem 100. Geburtstag zeigte sie sich in einem Interview des US-Senders ABC 7 noch recht schlagfertig. Das Alter habe für sie keinen Unterschied gemacht, sagte sie damals: «Ich sah in jedem Alter sehr gut aus.»