Hamburger-Schule-Vordenker Kristof Schreuf verstorben
Der Musiker Kristof Schreuf ist tot. Der Sänger der legendären Hamburger-Schule-Band Kolossale Jugend starb überraschend mit 59 Jahren in Berlin.
Das Wichtigste in Kürze
- Mit 59 Jahren ist der ehemalige Sänger Kristof Schreuf gestorben.
- Ab den 80er-Jahren prägte Schreuf massgeblich die Anfänge der Hamburger Schule.
Tocotronic, Die Sterne oder auch Blumfeld. In den 90er-Jahren feierte die sogenannte Hamburger Schule einen triumphalen Erfolgszug in der deutschen Rockmusik-Szene. Jetzt ist einer ihrer grossen Vordenker verstorben: Der ehemalige Sänger der Indie-Band Kolossale Jugend, Kristof Schreuf, ist tot. Laut eines Berichts des «Tagesspiegel» starb Schreuf überraschend am vergangenen Mittwoch im Alter von 59 Jahren in Berlin.
Der gebürtige Frankfurter prägte mit seinem Sound ab den späten 80er-Jahren massgeblich die Anfänge der Hamburger Schule.
Das ist eine politisch linksorientierte Musikbewegung, die an die Neue Deutsche Welle der früheren 80er-Jahre anknüpfte. Sie wurde mit Elementen von Indie-Rock, Punk und Grunge angereichert. Wichtig dabei waren vor allem die auf Deutsch gesungenen Texte.
Tocotronic meldet sich via Facebook zu Wort
Tocotronic erwies ihrem Wegbereiter Schreuf via Facebook die letzte Ehre.
Dort postete die Indie-Band ein Foto des Musikers und schrieb: «Wir trauern um Kristof Schreuf, der am Mittwoch mit 59 Jahren überraschend und viel zu früh gestorben ist.» Er sei für die Band «ein Vorbild und ein herzlich unbequemer Wegbegleiter» gewesen. Schreufs Enthusiasmus sei ansteckend gewesen und manchmal habe es von ihrem Kollegen «eine Gardinenpredigt» gegeben.